Wenn ich jetzt alle Bands aufzählen würde, bei denen Carmine Appice mitgewirkt hat, würde das wohl komplett den Rahmen sprengen, doch neben KING CORBA, dessen Re-Releases wir hier unter die Lupe nehmen, ist der Mann bekannt für malträtieren der Felle für PAUL STANLEY, RATED X, CACTUS (die es nebenbei gesagt seit kurzem wieder gibt), ROD STEWART oder OZZY OSBOURNE. Die amerikanischen Rocker existieren seit 1984 und können auf sieben Alben zurück blicken. Jedoch löste sich die Band bereits mehrmals auf, kehrte aber immer wieder auf die Bildfläche zurück.

Seit 2010 hält sich das LineUp aber beständig mit Appice, Rockröhre Paul Shortino (ROUGH CUTT), Mick Sweda (BULLETBOYS), David Michael-Phillips (Ex-LIZZY BORDEN) und Johnny Rod (Ex-W.A.S.P.). Aktuell hat die Truppe ihre beiden zuletzt veröffentlichten Alben „King Kobra“ (2011) und „II“ (2013) wieder unter die Leute gebracht – Stellvertretend wird hier vorranigig „King Kobra“ behandelt.

Die Alben strotzen so vor Rock und Glam, machen eine Menge Spaß und machen eigentlich alles richtig – wären diese ebenfalls in den 80ern veröffentlicht worden. Für Alben des aktuellen Jahrtausends sind diese aber leicht angestaubt und lassen Ideen, Innovation oder irgendwelche Wiedererkennungswerte vermissen. Sieht man davon ab, bekommt man als (Glam/Sleaze) Rock Fan aber eigentlich die Vollbedienung, denn MÖTLEY CRÜE, TWISTED SISTER, WHITSNAKE oder auch GUNS´N´ROSES sind nicht selten heraus zu hören. Vor allem widmen sich die Amerikaner auf den beiden doch recht gleichwertigen Longplayern, der Gute-Laune Seite des Genres und lassen nicht selten Sommer-Feeling aufkommen, sodass man den Herren rund um Carmine Appice definitiv nicht böse sein kann und sich als Genrefan die beiden Platten auf jeden Fall nach Hause holen sollte.

Wer die Erstveröffentlichung besitzt, kann aber leider nicht mit Bonus Material oder dergleichen rechnen. Ob das nun heißt, dass die Truppe, die im vergangenen Jahr auch das Schweden Rock exklusiv beackerte, nun auch an einem neuen Album arbeiten, kann ich jedoch nicht sagen.