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THIS LAST WORLD - The Waste Land
Label: Eigenproduktion |
Nach neun Jahren und nur zwei EPs haben die Welser ASHES TO DUST die Segel gestrichen, einige Besetzungswechsel durchgeführt und wagen nun einen Neustart unter dem Banner THIS LAST WORLD. Stilistisch bewegt man sich immer noch im Bereich des Melodic Death, beeinflusst durch die schwedische Szene, während man sich auf lyrischer Ebene etwas weiter aus dem Fenster lehnt und T.S. Elliots „The Waste Land“ rezitiert.
Da man im Melo-Death eh selten so richtig den Texten folgen kann, eine kurze Zusammenfassung laut Wikipedia: „Das Hauptthema ist die Vereinzelung und Leere des Menschen in der Moderne, sowie die Entwicklung Europas nach dem Ersten Weltkrieg.“ Keine leichte Kost also. Mit diesem Rahmen ballern sich die Oberösterreicher solide durch Songs, die offensichtlich von alten AMON AMARTH, IN FLAMES oder DARK TRANQUILLITY beeinflusst und stark in den 90ern verwurzelt sind. Dennoch gibt es auch zahlreiche Core-Elemente. Auf cleane Vocals verzichtet Fronter Peter Huemer fast komplett, aber dafür gibt es einige Melodien. Dennoch bleibt bei den ersten Durchläufen kaum etwas hängen und vieles tönt halt ziemlich bekannt. So fehlt es THIS LAST WORLD trotz unüberhörbarem Talent und ambitioniertem Spiel voller cooler Leads und Soli an Hits und Eigenständigkeit. Doch was nicht ist, kann ja noch kommen. Zudem ist man soundtechnisch nicht ganz auf der Höhe, wenn auch überaus solide unterwegs. Aufgenommen wurde nämlich im hauseigenen Studio von Bassist Paul Bacher, während Lukas Haidinger (U.G.F., DISTASTE) das Mastering übernommen hat. Wer also auf skandinavischen Melo-Death der 90er steht und auch mit den paar Metalcore-Parts kein Problem hat, der wird „The Waste Land“ sicher gerne in seine Sammlung stellen.
PS: Für eine Eigenproduktion kann sich die Aufmachung vom Digipack, Artwork und Booklet auf jeden Fall mehr als sehen lassen.
www.facebook.com/ThisLastWorld
Beitrag vom 10.08.2019 Zurück
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