THE NEGATIVE BIAS - Narcissus Rising (S Metamorphosis In Three Acts)
Label: ATMF
Vor gut zwei Jahren überraschten die vier Österreicher THE NEGATIVE BIAS, die sich aus verschiedenen Truppen wie GOLDEN DAWN, AZAHELS FORTRESS, MOLOKH, RAUHNACHT oder DISTATE heraus geformt hat, mit ihrem Debüt „Lamentation Of The Chaos Omega“. Seither waren die Wiener aber nicht untätig, denn die Extreme Metaller veröffentlichten eine neue, bisher unveröffentlichte Single sowie eine Split mit GOLDEN DAWN. Nun folgt „Narcissus Rising“ das zweite Album, das „nur“ zwei Tracks beinhaltet, aber auf fast die gleiche Länge wie sein Vorgänger kommt. Mutig und ambitioniert, aber ob das ganze aufgeht ist die Frage.

Nach wie vor mischen die Jungs verschiedene Elemente des Extreme Metal zu einem atmosphärischen, aber doch noch heftigen Ganzen. Sphärische Klänge treffen hier auf heftige Blastbeats, Doublebass-Attacken, Doom-Riff-Wände und Screams und Shouts aller Art. Der Titeltrack fährt in seinen mehr als 20 Minuten schon gewaltig viele Geschütze dieser Art auf und verzichtet auch nicht auf hypnotische Chöre, ruhige Zwischenstücke und gesprochene Parts, die wohl eine Story erzählen wollen. Leider hat das Ganze aber wie zu erwarten das Problem mit der Zugänglichkeit. Es ist schon fast Arbeit sich die ersten Male durch die beiden episch langen Songs durchzuhören und ein Roter Faden, falls überhaupt vorhanden, verdammt dünn, und eingängige Parts sowieso Fehlanzeige. Der zweite Song fordert den Hörer sogar schon bevor man ihn startet, denn nicht nur, dass „Insomnic Sermons Of Narcistic Afterbirth (At The Threshold Where Chaos Turned Into Salvation)“ schon fast ein Zungenbrecher ist, merken mag man sich den Titel auch nicht und was THE NEGATIVE BIAS uns damit sagen wollen, darüber darf man sich auch gerne den Kopf zerbrechen. Dazu kommen halt dann auch noch oftmals sperrige Frickelparts, die das Erlebnis zudem erschweren. In seinen Einzelteilen ist „Narcissus Rising“ ein technisch einwandfreies und spannendes Stück Musik, als Gesamtwerk jedoch nur etwas für geduldige, aufmerksame Hörer.

Hut ab vor dem Mut und dem ambitionierten Projekt, jedoch wünsche ich mir für den Nachfolger wieder leichter konsumierbare Happen, die möglichst nicht jedes Mal über die 10-Minuten Grenze hinauslaufen. Wer den Vorgänger mochte, sollte dennoch reinhören, denn THE NEGATIVE BIAS sind ambitionierte, versierte und erfahrene Musiker, die hier ein wirklich spannendes Stück Extreme Metal abliefern, wenn auch mit Abstrichen.

www.facebook.com/thenegativebias


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Narcissus Rising
2. Insomnic Sermons Of Narcistic Afterbirth (At The Threshold Where Chaos Turned Into Salvation)
Gesamtspielzeit: 42:05

maxomer
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Beitrag vom 06.08.2019
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