Das Material für das vorliegende Debütalbum von HEAUME MORTAL entstand bereits in den Jahren 2011 bis 2014, wurde jedoch erst vor kurzem aufgenommen. Musikalisch hat sich die französische Band, rund um den bereits von EIBON und COWARDS bekannten Guillaume Morlat dem Black Metal mit Doom-, Post- und auch einigen Sludge-Einflüssen verschrieben.

Die (mal abgesehen vom knapp über zweiminütigen „South Of No North“) mit zwischen sieben und vierzehn Minuten sehr langen Stücke verströmen eine düstere, kalte Atmosphäre und ziehen den Hörer in einen Schleier der Hoffnungslosigkeit und Schwärze hinab. Neben fünf Eigenkompositionen findet sich auf dem Album mit „Erblicket Die Tochter Des Firmaments“ auch eine Coverversion eines BURZUM-Stücks vom legendären „Filosofem“-Album aus den Neunzigern. Es ist zwar unverkennbar, dass es sich dabei um ein Stück ihres nunmehrigen Landsmanns Varg Vikernes (oder Louis Cachet, wie er sich nun nennt) handelt, durch Doom- und Sludge-Einflüsse wurde der Song jedoch an den Stil von HEAUME MORTAL angeglichen und fügt sich perfekt auf dem Album ein. Ein wenig aus dem Rahmen fällt das abschließende „Mestreguiral“, bei dem es sich um einen instrumentalen Ambient-Track handelt.

Mit „Solstices“ ist den Franzosen HEAUME MORTAL ein wirklich starkes Albumdebüt gelungen, das mit seinem doomigen Black Metal ein wenig an die Landsmänner und Labelkollegen von MAIEUTISTE erinnert, aber trotzdem mit einem hohen Maß an Eigenständigkeit überzeugen kann. Als Anspieltipp würde ich den Opener „Yesteryears“ oder das großartige BURZUM-Cover empfehlen.