THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES - Tre
Label: Blues For The Red Sun
Gemächlicher Stoner/Doom/Retro Rock für die ganze Familie, so könnte man das dritte, schlicht „Tre“ betitelte Werk von THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES bezeichnen. Das Zeug ist auf den ersten Dreher leicht bekömmlich, überfordert nicht und hört sich mal eben nebenbei genauso gut weg, wie wenn man in der Platte komplett versinkt.

Das soll aber nicht heißen, dass die Norweger auf ihrem dritten Album nichts mehr in der Hinterhand haben oder gar vorhersehbar geworden sind. Mitnichten, denn der Teufel weiß noch immer wie man den allmächtigen Blues spielt und so entfalten sich nach zahlreichen Durchläufen immer mehr Details und offenbart sich sowohl musikalisch als auch lyrisch eine großartige Tiefe. Da überrascht es nicht, dass „Salt The Earth“ mit mehr als zwölf Minuten zu Buche schlägt, dabei aber gut die Hälfte der Spielzeit den Gesang weg lässt. Das funktioniert und hat Charme, aber wenn der Gesang von Arnt Anderson einsetzt, dann gezielt, effektiv und intensiv. Dennoch holt es sich beim viel bluesigeren Stück „One For Sorrow“ weibliche Background-Unterstützung, sodass ein leichter Gospel-Flair auf der kürzesten Nummer des Albums entsteht. Etwas staubiger tönt dann das raue „Ly Down“ und Arnt gibt stimmlich etwas mehr Schub. Und dennoch, auch hier heißt es wieder: in der Ruhe liegt die Kraft. Immer wieder weben THE DEVIL AND THE ALMIGHTY BLUES gekonnt und ausgeklügelt ein paar psychedelische Momente ein, lassen einfach mal ein Akkordfolge für eine Minute in die Gehörgänge fräsen oder treten komplett auf die Bremse. All das hat eine irrsinnige Wirkung und macht die Norweger nach wie vor zu etwas Besonderem.

Ausfälle sind auf „Tre“ keine zu finden und auch an Abwechslung mangelt es den überlangen Songs kaum, sodass man die gut 50 Minuten immer gut bei der Stange gehalten wird und auch nach mehreren Durchläufen noch Spaß daran hat, neue Details zu entdecken. Ein rundum gelungenes Stück irgendwo zwischen Stoner, Doom, Retro und Psychedelic.

www.thedevilandthealmightyblues.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Salt The Earth
2. One For Sorrow
3. Lay Down
4. Heart Of The Mountain
5. No Man´s Land
6. Time Ruins Everything
Gesamtspielzeit: 48:35

maxomer
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Beitrag vom 08.07.2019
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