THIRD WAVE - Metamorphosis
Label: Eigenproduktion
Die Deutschen Jungs von THIRD WAVE konnten kürzlich den Titel „Newcomer des Monats“ beim Metal Hammer abstauben und liefern mit „Metamorphosis“ nun ihr zweites Album ab, das zwar Metalcore ist aber irgendwie auch nicht. Für eine Band, die erst 2015 gegründet wurde, klingen die Frankfurter jedenfalls schon verdammt professionell und sprudeln nur so vor Ideen. Dennoch hat das neue Album noch einige Ecken und Kanten, die das Ganze aber umso sympathischer machen.

Modern, aber doch organisch und transparent tönt der Sound der noch jungen Truppe, wirkt dabei aber nie gezwungen und vor allem ziemlich live-tauglich. Ebenso modern, aber auch recht proggy startet man das erste Riff von „Algorithm“, um den man zunächst dichte Atmosphäre aufbaut, ehe die Metalcore-Elemente einsetzen und man sich dann souverän, mit ein paar melodischen Leads und heiseren Vocals durch den Song ackert. Rockige Gitarrenparts lockern auf und zeigen, dass man es hier mit keiner gewöhnlichen Metalcore Band zu tun und schon geht es mit dem hochmodernen, fast schon in den Melodic-Death Skandinaviens driftenden „Inheritance“ weiter. Zwischen modernen und melodischen Riffs des Göteborg-Schule gibt es auch ruhige Parts, verschiedenste Vocal-Ansätze und viele Tempiwechsel. Auch „Ruin“ schlägt da in eine ähnliche Kerbe, kommt aber etwas düsterer daher und bietet ein paar mehr cleane Parts an Gesang und auch Gitarre. Aber nicht nur das, es groovt auch gerne mal und viele kleine Details machen das Album spannend und unvorhersehbar, was auch daran liegt, dass man weitestgehend auf ausgelutschte Genre-Klischees verzichtet und eben lieber mal Melodic Death, Thrash oder sogar Hard Rock, mal mehr, mal weniger präsent, einwebt. „Fill The Blank“ liefert in seinen mehr als sieben Minuten viele verschiedene Stimmungen, „Slumber“ ist hymnischer ausgefallen und das wütende „Awakening“ kommt mit saucoolem Drive und punkigen Vocallines daher.

„Metamorphosis“ mag nichts komplett Neues liefern und auch noch den ein oder anderen richtigen Hit vermissen, doch die Frankfurter wissen auf jeden Fall wie man frischen Wind ins Genre bringt und haben den Namen Metalcore eigentlich auch nicht mehr verdient, dazu sind zu viele weitere Einflüsse spürbar und auch noch wirklich klug eingesetzt. THIRD WAVE verstehen ihr Handwerk, sind kreativ und machen einfach Laune – und das ist das Wichtigste!

www.facebook.com/thirdwaveofficial


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Algorithm
2. Inheritance
3. Ruin
4. Carthasis
5. Shifter
6. Fill In The Blank
7. Slumber
8. Awakening
9. Eclipse
10. Access Denied
11. Metamorphosis
Gesamtspielzeit: 55:10

maxomer
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Beitrag vom 29.06.2019
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