MERGING FLARE - Revolt Regime
Label: Ram It Down Records
Zwar startete der Finne Kasperi Heikkenen mit BEAST IN BLACK in den letzten beiden Jahren gewaltig durch, der Gitarrist betreibt aber mit GUARDIANS OF MANKIND nebenbei noch eine erfolgreiche GAMMA RAY Cover-Band und durfte daher bei seinen Idolen bereits live aushelfen. Außerdem war Kasperi lange Teil von AMBERIAN DAWN und betreibt schon seit 2001 die Power Metal Truppe MERGING FLARE, die neben ein paar Demos und einer Split mit seiner Cover-Band nun den zweiten Longplayer veröffentlicht.

Praktischerweise holte der Finne sich GUARDIANS OF MANKIND Kollegen Matias Palm als Sänger sowie Harri Lenonen (HEAVY METAL PERSE, Ex-DISEASE) und Henry Pyy (Ex-DISEASE) als Rhythmusfraktion. Überraschend ist, dass die Truppe seit Anfang an stabil und somit von LineUp Änderungen verschont geblieben ist. Musikalisch geht man zwar ebenso spaßig wie bei BEAST IN BLACK zu Werke, aber dann doch in eine etwas anderer Richtung, wie das moderne und etwas trashige Artwork von „Revolt Regime“ bereits ankündigt. Dennoch agieren MERGING FLARE durchaus professionell und bieten einen schönen Power Metal Mix, der mal an DRAGONFORCE, aber auch an STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA und vor allem an alte GAMMA RAY erinnert. Kasperi zeigt, was er auf der Gitarre drauf hat, bietet eingängige Leads, zahlreiche Hooks und furiose Soli, während die modernen Keys für zahlreiche Melodien sorgen. Nur Matias hinkt an den Vocals leider etwas hinten nach. Er macht seine Arbeit nicht schlecht, aber wirkt irgendwie ein bisschen überfordert. Ansonsten gibt es viele Spielereien, Zwischenteile und ausufernde Solo-Parts, die aber echt Spaß machen. Aber MERGING FLARE sind nicht fest im Power Metal verwurzelt und so erinnert „Alliance In Defiance“ an guten alten Teutonic Metal der Marke RUNNING WILD oder ACCEPT, inklusive den dazugehörigen Screams, die Psalm aufgrund seiner Kai Hansen Imitation dann auf jeden Fall schon besser drauf hat. „Clarion Call“ ist ein astreine GAMMA RAY Hymne á la „Send Me A Sign”, „The Abyss Of Time” spielt mit moderneren Keys und mit „The Lucky One“ gibt es in Form des kitschigen LAURA BRANIGAN Cover noch einen eigenwilligen Rausschmeißer.

MERGING FLARE bieten gut Ideen, professionelle Instrumentalarbeit, aber auch einige Ecken und Kanten, die vor allem am Gesang festzumachen sind. Wer aber auf kurzweiligen Power Metal mit einem guten Schuss Heavy Metal und viel Keyboard steht, der macht mit den Finnen aber eigentlich nicht wirklich etwas falsch.

www.mergingflare.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Trailerblazers
2. Alliance In Defiance
3. Clarion Call
4. The Abyss Of Time (Reaching Out)
5. War Within
6. Midwinter Magic
7. Devastator
8. Sin Against The Sinner
9. The Lucky One (LAURA BRANIGAN)
Gesamtspielzeit: 43:25

maxomer
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Beitrag vom 23.06.2019
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