Es gibt Bands, die nehmen dich vom ersten Ton an in Gefangenschaft und lassen dich auch nicht wieder so schnell los. RIOT CITY gehören mit ihrem Debütalbum „Burn The Night“ auf jeden Fall zur Kategorie dieser sehr raren Gattung von Bands.

Die vier Jungs aus Alberta in Kanada, die die Band schon 2011 gegründet haben und mit ihrem Demo aus 2014 schon den manchen die Ohren geöffnet haben, haben sich dem 80er Metal verschrieben und man meint das Album stamme auch aus dieser Zeit. Eine schnelle temporeiche Gitarrenarbeit mit viel Firlefanz, so wie man es aus den alten Zeiten gewohnt war, begrüßen den Hörer beim Opener „Warrior Of Time“ und dann wird man von einem markerschütternden Schrei so richtig in die gute alte Zeit abgeholt. Sänger und Gitarrist Cale Savy hat ein Organ, das Alarmsirenen neidvoll verstummen lässt. Und nicht nur am Anfang – nein, diese Stimme thront auch über allen anderen Songs und lenkt einen zeitweise von den genialen Solis und Riffs ab, mit denen fast jeder Track gespickt ist. Und hier wird alles verwendet was Rang und Namen hat, von JUDAS PRIEST über QUEENSRYCHE („The Hunter“, „In The Dark“) bis hin zu AGENT STEEL und natürlich auch IRON MAIDEN in ihren Anfangszeiten („Halloween At Midnight“). Man hört ihnen schon an, welchen Weg sie eingeschlagen haben und wer ihre Vorbilder sind, denen sie, wie die auch aus Kanada stammenden CAULDRON, perfekt nacheifern.

RIOT CITY zählen mit Sicherheit zu den absoluten Newcomern des Jahres 2018 und mit „Burn The Night“ zeigen sie auch den älteren Herren der tanzbaren Metal-Mucke wo der Hammer hängt. So und nicht anders sollte ein Debüt klingen, dann klappt‘s auch mit den Verkäufen. Einziger Minuspunkt der zu vergeben ist, rührt von der knappen Spielzeit her.