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PYTHIA - The Solace Of Ancient Earth
Label: Golden Axe |
Mit „The Serpents Curse“ konnten mich die Briten PYTHIA damals überaschen und überzeugen zugleich. Die Truppe schaffte es tatsächlich aus zweiter Reihe noch frischen Wind in das Genre Symphonic/Gothic Metal zu bringen ohne komplett aus dem Korsett ausbrechen zu müssen. In den fünf Jahren seitdem hat sich aber einiges getan, denn nicht nur dass das dritte Album „Shadows Of A Broken Past“ komplett an mir vorbei gegangen ist, die Truppe hat seither zwei LineUp Wechsel hinter sich. Am schwersten wiegt da natürlich der Austausch der Frontfrau von Emily Alice Ovenden auf Sophie Dorman, aber auch am Bass musste ein neuer Mann verpflichtet werden.
Mastermind und Gründer Jamie Hunt (ONE MACHINE) versucht nach wie vor den Sound von PYTHIA spannend zu halten und geht dafür oftmals in flottere Bereiche und versucht hier und da mal ausgelutschte Elemente zu modifizieren, schafft das aber auf „The Solace Of Ancient Earth“ nicht immer. Sophie tönt dafür aber zu typisch nach Symphonic Metal und dementsprechend NIGHTWISH und Co., kann aber mit ihrem Stimmvolumen und einigen Ideen auf jeden Fall punkten. Gerade im düsteren und dramatisch angehauchten „Spirits Of The Trees“ bekommt man das schon recht früh zu hören. Blastbeats und CRADLE OF FILTH Feeling zeigen, dass die Briten immer noch kreativ sind. „Ancient Soul“ beginnt im Anschluss in bester Power Metal Marnier mit flottem Fingertapping, starken Melodien, knackigen Riffs und Doublebass Geböller, bei dem Sophie schon fast schauen muss, wo sie bleibt. Der Track ist aber ein weiteres Highlight und lädt im Refrain auch zum Mitsingen ein. Dazu kommt, dass PYTHIA für das Genre eher untypisch mit zwei Gitarristen arbeiten, sodass das Keyboard nie zu sehr in den Vordergrund rückt und die Grundhärte auf jeden Fall auf hohem Level hält, was auch Jacob Hansen (VOLBEAT, KAMELOT), der hinter den Reglern saß, zu verdanken ist. Düster und bedrohlich stampft dann „Black Wings“ vor sich hin, „Hold Of Winter“ geht wieder flott von der Hand und zeigt sich in der Rhythmik gewaltig dynamisch und das Finale, in Form von „Soul To The Sea“, fällt dann nochmal epischer aus.
Konzeptionell widmen sich PYTHIA auf ihrem vierten Werk fremden Welten, weshalb man das Promo-Sheet nicht unpassend mit dem Zitat von Stephen King `Go then, there are other worlds than these...` „ aus „Der Dunkle Tum“ beginnt. Und PYTHIA schaffen es wirklich mit ihrer dichten Atmosphäre mühelos in ferne phantastische Welten zu entführen. Für Fans des Genres, die gerne ihren Kosmos etwas erweitern, ein Must have!
www.facebook.com/PythiaBand
Beitrag vom 11.06.2019 Zurück
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