SOTO - Origami
Label: InsideOut
Also wer Jeff Scott Soto noch nicht kennt, hat unter einem Stein gelebt, oder hat sich hier komplett verirrt und fragt sich wahrscheinlich immer noch, warum er hier eigentlich weiter liest, denn wer mit Rock oder Metal etwas anfangen kann, der ist bestimmt schon über AXEL RUDI PELL, W.E.T., MALMSTEEN, TALISMAN oder eines der zahlreichen Solo-Alben des Ausnahmekünstlers gestolpert. So ist nun „Origami“ das elfte Album des New Yorkers.

Wer das jüngere Schaffen von Jeff Scott verfolgt hat, ist sicher auch mit der starken All-Star Truppe SONS OF APOLLO, die Ende 2017 ein grandioses Prog-Werk abgeliefert haben, vertraut. „Origami“ könnte eventuell davon etwas beeinflusst sein, denn die Melodic Rock Scheibe ist heavy und progiger als erwartet. Nicht alles zündet und auf der anderen Seite ist auch nicht alles großartig tiefgründig, doch die Mischung machts und so startet man mit einem recht geradlinigen Rocker namens „HyperMania“, ehe der Titeltrack an Härte und Tempo zulegt. Soto selbst macht eine gute Figur, stellt sich aber nicht, wie es oftmals Solo-Sänger gerne tun, zu sehr in den Vordergrund, sondern lässt seinen Kameraden den Vortritt. Die leisten auch beste Arbeit. Egal ob man rockt, thrashige Elemente einwebt, oder sich progig austobt, die Jungs wissen auf jeden Fall was sie tun. Neben den heavy und oftmals auch recht düster klingenden Tracks, nutzt man aber auch den ein oder anderen Synthie und ein paar poppige Hooks, die sich aber homogen einfügen und nicht wirklich negativ auffallen. Fans des AOR und Melodic Rock werden darum definitiv ihre kleinen Highlights, wenn auch leider keine großen Hitkandidaten finden. So erinnert „BeLie“ etwas an die Taten von FIREWIND und geht gut ins Ohr, „AfterGlow“ geht in Richtung AEROSMITH, „Torn“ zeigt die sanfte Seite des Amerikaners und lässt ihm somit mehr Raum und das MICHAEL JACKSON Cover „Give In To Me“ kann dann noch als große Überraschung und echter Volltreffer gewertet werden.

Etwas Schlechtes hat der Mann sowieso noch nie abgeliefert, egal wo er mitmischen durfte. „Origami“ sticht nun in der Discografie nicht großartig heraus, macht aber eigentlich auch nicht wirklich etwas falsch, weshalb Fans der Stimme auf jeden Fall zugreifen sollten.

www.jeffscottsoto.com


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. HyperMania
2. Origami
3. BeLie
4. World Gone Colder
5. Detonate
6. Torn
7. Dance With The Devil
8. AfterGlow
9. Vanity Lane
10. Give In To Me (MICHAEL JACKSON)
Gesamtspielzeit: 44:11

maxomer
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Beitrag vom 31.05.2019
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