MOTHER OF MILLIONS - Artifacts
Label: Vicisolum Productions
Prog aus Griechenland bekommt man auch nicht jeden Tag, doch MOTHER OF MILLIONS liefern mit „Artifacts“ bereits ihr drittes Werk, das irgendwo zwischen Progressive Metal, Art-Rock und Alternative schwankt.

Emotional, detailverliebt und intensiv, das sind wohl die drei Schlagworte mit dem man die Musik von MOTHER OF MILLIONS am schnellsten zusammenfassen kann. Durch diese Elemente, einem gequält klingenden George Prokopiou am Mikrofon und einem hypnotischen Sog, der oftmals entsteht, sind Vergleiche mit LEPROUS eventuell möglich, doch die Herren aus Athen klingen da dann doch weniger düster und bedrückend. Das soll aber nicht heißen, dass die Mütter der Millionen das nicht können, wenn sie wollen, machen dies aber viel reduzierter. Auf jeden Fall ist das Material von „Artifacts“ auf jeden Fall zum Eintauchen tauglich, abwechslungsreich und trotz des Genres Prog und fernab von typischen Songaufbauten, überraschend kompakt ausgefallen. Nur der finale Quasi-Titeltrack „Artefact“ ufert mit zehn wunderschönen Minuten etwas mehr aus, der Rest bewegt sich angenehm zwischen drei und fünf Minuten, schafft dabei aber eine nicht minder hohe Intensität aufzubauen und alles wichtige zu sagen. So ist auch gewährleistet, dass MoM nie ausufern oder mit irgendetwas übertreiben. Hier konzentriert man sich auf das Wesentlichste und liefert sieben überaus spannende und qualitativ hochwertige Kompositionen ab, verarbeitet dabei aber Einflüsse wie PINK FLOYD, PORCUPINE TREE, TOOL oder PAIN OF SALVATION zu einem ganz eigenen Werk, das zugleich düster und intensiv, aber irgendwie auch bombastisch tönt, das aber eher im inszenatorischen Sinne, weshalb Hans Zimmer als weiterer Einfluss gar nicht so abwegig scheint. Groß Action oder wirklich harte Parts sucht man zwar vergebens, aber so funktioniert der Sog auch besser und man kann in „Artifacts“ schwelgen, träumen und sich treiben lassen.

Mit „Artifacts“ liefern MOTHER OF MILLIONS ein wunderschönes Prog-Werk der erwachsenen Sorte. Wer Prog mag, aber vor allem auf Ballast und ausufernde Parts verzichten kann, der wird hier absolut glücklich werden.

www.motherofmillionsband.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Amber
2. Rite
3. Soma
4. Cinder
5. Nema
6. Anchor
7. Artefact
Gesamtspielzeit: 40:46

maxomer
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Beitrag vom 22.05.2019
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