AMULET - The Inevitable War
Label: Dissonance
Die Old-School Heavy Metaller AMULET, die tief in den 80ern und der NWOBHM verwurzelt sind und zudem auch noch aus London stammen, konnten mit ihrem Debüt „The First“ bereits für Furore sorgen. Zahlreiche positive Reviews, Fanscharen und erfolgreiche Tourneen sprechen für sich. Weniger positiv klingt auf dem Papier die Nachricht, dass Gründervater Heathen Stephen und Gitarrenkollege Nip Blackford nach dem Debüt gleich mal die komplette Belegschaft umkrempeln mussten. Doch mit Sänger Mace Mazza (ASGARD), Neil Ganesha an den Drums und Sam Mackertich am Bass, haben die beiden Herren wohl verdammt fähiges Personal gefunden.

Mit „The Satanist“ geht es auch schon im Galopp nach vorne. Die Jungs sind authentisch, retro, spielfreudig und treten Arsch. Ein bisschen IRON MAIDEN da, etwas ANGEL WITCH und DIAMOND HEAD dort und die nötige Note BLACK SABBATH sowieso. Meist geht man recht flott zur Sache, wie auch beim saucoolen „Shockwave“, das nur so von geilen Leads und Soli durchzogen ist, aber man gönnt sich auch ruhige, epische und theatralische Momente. Und natürlich könnte man auch noch zahlreiche weitere Namen der NWOBHM in den Ring werfen, was AMULET aber sicher nicht nötig haben, denn die Jungs schaffen es in ihrer energischen, aber auch abwechslungsreichen Art auf jeden Fall ihren ganz eigenen Vibe in das schon fast angestaubte Genre zu bringen. Hymnischer und eingängiger wird es dann in „Burning Hammer“, danach gönnt sich das pathetische „Call Of The Siren“ etwas mehr Zeit und stampft dramatisch vor sich hin, während „Siege Machine“ wieder die eiserne Jungfrau von der Leine lässt. Mace bleibt stets in oberen Regionen, schafft es aber immer die Grenze zum Unangenehmen zu vermeiden, fügt sich so mühelos in den Sound der Briten ein und erinnert etwas an die aktuellen Werke von RIOT V. Für Tiefe sorgt AMULET dann nochmal im abschließenden Dreiteiler „Roundhead“, das in fast neun Minuten so manch Facette der Truppe bestens in Szene setzt und nochmal alle Geschütze auffährt. Abgerundet wird alles von einem echt schicken Artwork bzw. Gemälde.

Mit „The Inevitable War“ setzen AMULET zwar keine neuen Maßstäbe im Genre, erfüllen aber mühelos alle Anforderungen daran und bieten sogar ein bisschen mehr. Wer den Vorgänger mochte oder generell mit Retro-NWOBHM Bands etwas anfangen kann, ist hier auf jeden Fall richtig aufgehoben.

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Tracklist:
1. The Satanist
2. Shockwave
3. Burning Hammer
4. Call Of The Siren
5. La Noche De Las Graviotas
6. Siege Machine
7. Gateway To Hell
8. Poison Chalice
9. Roundhead I Before The Battle, II The Inevitable War, III The Protectorate
Gesamtspielzeit: 40:19

maxomer
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Beitrag vom 15.05.2019
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