KIND KAPUTT - Zerfall
Label: Uncle H
Deutschland ist ja gerade ein guter Boden für wuchtigen Post-Hardcore. Neben Bands wie FJORT, VAN HOLZEN, aber auch MARATHONMANN, zeigten die vier Herren aus dem schönen Nürnberg schon vor gut einem Jahr mit der EP „Die Meinung Der Einzelnen” ordentlich auf. Nun folgt mit „Zerfall“ also der erste Longplayer des Quartetts. Schon der Opener „Aufgelöst/Abschied“ macht klar wohin die musikalische Reise gehen soll. Wobei sich aber auch der Unterschied zu den eingangs genannten Bands zeigt.

KIND KAPUTT sind deutlich pathetischer und somit auch ein wenig eingängiger unterwegs als ihre Kollegen. Was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass die Herren auch ordentlich auf die Glocke hauen können wie „Schwertschlucken“ oder auch, nach einem akkustischen Intro, das darauffolgende „Geisel“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Ein wenig vorhersehbar wird dann in „Schuld“ agiert, steuert der melancholische Song doch geradewegs auf den Ausbruch zu, der sich in der Hälfte des Songs einstellt. Auch „Der graue Mann“ windet sich fast zu leidenschaftlich im Pathos, was aber mit Sicherheit auch Geschmacksache ist. Aber gerade wenn die Band lauter wird, sind KIND KAPUTT so richtig gut.

Ein durchaus gelungenes Album der Truppe, man muss aber feststellen, dass es noch nicht ganz für die vorderen Plätze im beackerten Genre reicht. Aber der grandiose Bandname alleine hat einen halben Extrapunkt verdient.


www.kindkaputt.de


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Aufgelöst/vorwort
2. Besteck
3. Morgen, Morgen
4. Schwertschlucken
5. Geisel
6. Unterholz
7. Vermeiden
8. Abschied
9. Schuld
10. Der Graue Mann
11. Eingeständnis
12. Akzeptieren
Gesamtspielzeit: 42:17

tsunemoto
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Beitrag vom 09.05.2019
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