ARTAS - Ora Et Gomorrha
Label: Eigenproduktion
Acht Jahre sind seit `Riotology`, dem letzten Album der Wiener vergangen. Eigentlich eine ziemlich lange Zeit, aber das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt. War schon der Vorgänger ein extrem starkes Album, ist es gelungen noch locker einen draufzusetzen. `Ora Et Gomorrha` ist ein gnadenloser, genialer Thrashhammer der Extraklasse geworden. Aus unseren Landen hab ich schon lange nichts Vergleichbares gehört. Das Album präsentiert sich noch etwas durchdachter und besser arrangiert als die bisherigen zwei Alben. Auch vom Songwriting hat man noch etwas zulegen können. All das trägt dazu bei, dass es noch kompakter als gewohnt rüberkommt.

Ansonsten hat man nicht allzu viel verändert, außer dass die meisten Songs nun in Deutsch gehalten sind und neben einer spanischen Nummer auch noch eine in russischer Sprache (`Ne Boltai` - Du sollst nicht lügen) vorgetragen wird. Ist zwar gesangstechnisch etwas sperrig und gewöhnungsbewdürftig, funktioniert aber im Zusammenspiel mit der Aggression des Songs perfekt - braucht aber zwei, drei Anläufe.

Allgemein wird das Aggressioslevel sehr hoch gehalten, was vor allem am ziemlich angepisst klingenden Gesang liegt. Auch geschwindigkeitsmäßig liegt man durchwegs im oberen Bereich. Trotzdem läuft man nie Gefahr zu chaotisch oder eintönig zu werden, da man immer wiedere durch geschickt eingbaute Elemente die Geschwindigkeit rausnimmt und so für die nötigen Verschnaufpausen sorgt.

Bei `Black Pinata` sind es zum Beispiel spanische und rockige (schon fast poppige) Parts, `Fuck This Band` wartet ebenso wie `Nick Und Brich` mit rappigen Passagen auf und `Der Sturm` enthält das eine oder andere NDH Element. `Der Augenblick` und der Titeltrack setzen auf Auflockerung der rockigen Art.

Im Gegensatz dazu stehen Songs wie `Gegen Dich`, `Wiener Verhältnisse` oder auch `Vida Male Madre`, die durchwegs ordentlich Gas geben und sich als beinharte Thrash-Granaten entpuppen. Und genau diese Mischung ist es was `Ora Et Gomorrha` ausmacht. Technisch extrem sauber umgesetzt schafft man es mühelos den Hörer vom ersten bis zum letzten Ton zu fesseln, da der Abwechslungsreichtum die Spannung immer aufrecht erhalten kann und die Songs nie vorhersehbar sind und das Album dadurch zu einer Pflichtlektüre für alle Thrasher macht.

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7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. Gegen Dich
3. Nick Und Brich
4. Wiener Verhältnisse
5. Im Frieden Der Nacht
6. Interlude #1
7. Viva Vale Madre
8. Ne Boltai
9. Black Pinata
10. Fuck This Band
11. Interlude #2
12. Der Sturm
13. Feindbild
14. Der Augenblick
15. Ora Et Gomorrha
16. Outro
Gesamtspielzeit: 67:17

Tom
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Beitrag vom 06.05.2019
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