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CANNONBALL RIDE - Lock And Load
Label: Eigenproduktion |
Seit nunmehr zehn Jahren bereichern die Hausruckviertler die heimische Musikszene mit ihrer gelungenen und interessanten Mischung aus Modern Metal, Heavy Metal und Metalcore. Somit war die Erwartungshaltung dementsprechend groß und „Lock And Load“ wird dieser mehr als nur gerecht.
Das Album ist immer noch modern, immer noch Metal und auch immer noch Metalcore und trotzdem unterscheidet es sich vom Vorgänger. Ohne an Härte und Intensität zu verlieren geht man etwas weniger brachial zu Werke, dafür etwas abwechslungsreicher und vom Songwriting her besser durchdacht und arrangiert. Auch wurden die Metalcore Elemente etwas zurückgenommen. Trotzdem bleibt man sich treu und hat erneut ein von Anfang bis Ende spannendes Produkt abgeliefert, das von Tue Madsen perfekt in Szene gesetzt wurde.
Das etwas thrashige „Pandora“ geht ordentlich nach vorne los wird aber immer wieder durch sehr melodische Parts aufgelockert und bleibt sofort im Ohr hängen, ebenso wie das wuchtig stampfende „Balance Lost“, das eine ausgewogene Mischung aus Härte und Melodik bietet. So stellt man sich gut gemachten Modern Metal vor.
Auch das sehr ruhig beginnende „Black Bile“ schlägt in diese Kerbe ist aber um eine Spur wuchtiger und grooviger, angereichert mit ruhigeren, fast schon rockigen Parts. Sehr spannend und abwechslungsreich und für mich wahrscheinlich das Highlight des Albums, obwohl es fast unmöglich ist einen Song hervorzuheben. „Going Viral“ ist ähnlich aufgebaut, nur wird hier auf die ruhigen Parts verzichtet. Ein sehr gut gemachter Midtempo Stampfer der zum Ende hin gesanglich sogar etwas mit Death Metal liebäugelt.
Als Abschluss gibts mit „Together Alone“ eine melancholische Ballade, die sich im Mittelteil stetig steigert und an Intensität zunimmt um zum Ende hin wieder an Melacholie zuzunehmen. Sollte man ein paar mal hören da sie immer besser wird.
„Lock And Load“ ist ein annähernd perfektes Album geworden, dem es in keinster Weise geschadet hat, dass man etwas ruhiger zu Werke geht und ich denke mal, dass die Songs vor allem live eine absolute Bereicherung im Repertoire der Ungenacher sein werden. Sollte man auf jeden Fall mal antesten.
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Beitrag vom 03.05.2019 Zurück
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