MÅNEGARM - Fornaldarsagor
Label: Napalm Records
Sagenhaft wie die Zeit dahinrennt! Schon sind wieder dreieinhalb Jahre vergangen seitdem die Viking/Black/Folk Metal Band MÅNEGARM ihr Meisterwerk „Månegarm“ veröffentlichte, und diese Songs auch live präsentierte. Mittlerweile gibt es sogar ein eigenes Festival der Schweden in ihrer Heimat, das Ende August erstmals über die Bühne gehen wird, aber vorher steht noch der Release einer neuen Platte der „Fornaldarsagor“ auf dem Programm.

Bei den ersten Tönen glaubt man kurz, dass man die falsche Platte erwischt hat, so gnadenlos geht es da zur Sache. Aber nach wenigen Sekunden kommen doch die von den Schweden erwarteten Klänge zum Vorschein, die angenehm rhythmisch sind und einen in den hohen Norden versetzen, auch wenn teilweise heftig gegrowlt wird, aber dem gegenüber stehen cleane Vocals die sich sehr nach Stammesgesang anhören. Bei „Hervors Arv“ wird dann deutlich mehr Gas gegeben als beim Opener, aber trotzdem bleibt das urtümliche Feeling erhalten. Purer Nordic-Folk ist „Ett Sista Farväl“, bei dem Vocalist Erik Grawsiö weibliche Verstärkung bekommt.
Dafür steht danach bei „Spjutbädden“ intensives Mitbangen auf dem Programm, bei diesem rhythmischen Song kann man einfach nicht anders. Das gilt auch für das sehr folkige „Tvenne Drömmar“, das zum spontanen Mittanzen einlädt und von Anfang bis Ende begeistert, und sicher auch live prächtig funktionieren wird. Nach so viel Frohsinn geht es bei „Krakes Sista Strid“ wieder kämpferischer zur Sache, und dieser Song hat viel von einem Aufruf zur Schlacht an sich. Zwischendurch wird auch der Violine Raum gegeben, die seit vielen Jahren das besondere Erkennungsmerkmal der Nordmänner ist, aber seit einer Weile nicht mehr live dabei ist.

Zum Abschluss gibt es eine wunderbare Hymne namens „Dödskvädet“, bei der noch einmal eine weibliche Stimme zu hören ist, und bei der auch Erik Grawsiö nur cleane Vocals verlauten lässt. Ein wahrhaft bezauberndes Finale.

Bei „Fornaldarsagor“ schaffen es MÅNEGARM erneut, die Wikingerzeit ins Wohnzimmer zu bringen. Auch wenn es gelegentlich knallhart zur Sache geht, wird jedoch immer auf das urtümliche Feeling geachtet, das oft durch Violinklänge intensiviert wird. Dem gegenüber steht meist druckvoller Gesang, und da die Lyrics alle auf Schwedisch sind, wird das Viking-Feeling zusätzlich verstärkt. Die Fans von MÅNEGARM werden sicher auch diese Platte ihrer Sammlung einverleiben, und wer die Jungs noch nicht kennen sollte, aber das Genre mag, kann hier durchaus auch ein Ohr riskieren. Und sollte jemand nicht genug davon kriegen können, dann gibt es ja noch das Open Air Ende August in Schweden, wo man dann die Truppe zusammen mit anderen Bands in ihrer Heimat erleben kann, was sicher ein besonderes Erlebnis wäre.


www.facebook.com/Manegarmsweden


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Sveablotet
2. Hervors Arv
3. Slaget Vid Bråvalla
4. Ett Sista Farväl
5. Spjutbädden
6. Tvenne Drömmar
7. Krakes Sista Strid
8. Dödskvädet
Gesamtspielzeit: 45:07

Metalmama
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Beitrag vom 02.05.2019
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