ENFORCER - Zenith
Label: Nuclear Blast
Mit „Zenith“ haben ENFORCER nicht nur einen mutigen Titel gewählt, sondern gehen auch den mutigsten Schritt ihrer Karriere, und das weg vom Speed Metal in Richtung Classic Rock mit Metaleinflüssen. Dass so ein Umbruch klappen kann, zeigten ja auch schon AUDREY HORNE, die vom düsteren Post-Metal zum Classic Rock wechselten, und auch ENFORCER haben sich große Gedanken über ihren zukünftigen Weg gemacht, wie man dem fünften Werk der Schweden anerkennen muss.

Stadion-Rocker, 80s Pop-Rock Hits und Hymnen am laufenden Band gibt es auf „Zenith“, alles aber sehr experimentell und nur noch mit vereinzeilten Tradearks der Vorgänger versehen. Klar, flotte Kost und hohe Screams von Olof Wikstrand gibt es immer noch, doch schon die saubere und transparente Produktion macht klar, dass ENFORCER sich nicht wiederholen möchten. „Die For The Devil“ geht dadurch mit Glam Rock Rhythmen und Riffs verdammt gut ins Ohr. Olof kreischt mehr in Richtung MÖTLEY CRÜE und Co. denn NWOBHM, wird aber schnell nachdenklich, entführt aber damit in einen ersten Ohrwurm. „Zenith Of The Black Sun“ ist schon metallischer, stampft gut, aber auch hier wird es hymnisch. Wer es flotter mag, der wird mit Schrammel-Riffs und Mitsingrefrain im Banger „Searching For You“ bedient und mit „Regrets“ gibt es dann eine pathetische Klavier-Hymne, die für Fans defnitiv als gewöhnungsbedürftig zu bezeichnen ist. Doch das geniale „One Thousand Years Of Darkness“ mit Orchestrierung á la MEAT LOAF sollte dann spätestens jeden Zweifler abholen. Das Ding frisst sich schon im ersten Durchlauf in Gehör und Gehirn und macht einfach eine Menge Spaß. Doch danach gibt es ähnlich wie bei „Searching For You“ doch nochmal eine Reise zurück in die Zeit, denn „Thunder And Hell“ ballert im UpTempo und mit 80s Sound wieder, wie die Nummern auf „Death By Fire“. Eine weitere Pop-Rock Hymne, die auch etwas an GHOST erinnert, bekommen wir mit dem kreativen „Forever We Worship The Dark“ und „Ode To Deat“ schmeißt und dann als Longtrack nochmal mit allerlei Experimenten raus. True Metal trifft hier auf Elemente von QUEEN und viele weitere Spielereien.

Natürlich ist für „Zenith“ als Fan der Truppe ein Umdenken und eine gewisse Gewöhnungsphase nötig, doch der Schritt in ein neues Genre, ohne die Wurzeln komplett zu begraben ist gelungen, und so können wir uns auf immer noch furiose Live-Shows freuen, die nun aber mit mehr Abwechslung und Überraschungen gewürzt werden wird.

www.facebook.com/enforcerofficial


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Die For The Devil
2. Zenith Of The Black Sun
3. Searching For You
4. Regrets
5. The End Of A Universe
6. Sail On
7. One Thousand Years Of Darkness
8. Thunder And Hell
9. Forever We Worship The Dark
10. Ode To Death
Gesamtspielzeit: 49:31

maxomer
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Beitrag vom 29.04.2019
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