CARPATHIAN DREAM - Frozen Tears
Label: Eigenvertrieb
Ein sehr vielversprechendes Cover lacht einem hier entgegen, welches vermuten lässt, dass sich wohl jemand (nicht lange genug) mit diversen Foto-Bearbeitungs-Programmen herumgespielt hat, aber egal.
Los geht’s mit „Glencoe“, bei dem sich später einige thrashige Elemente erkennen lassen, der allgemein doch aber wohl eher crossoverartig einzuschätzen ist.
Bei „Dreams“ geht man dann aber in eine ganz andere Richtung, denn dieser langsame, schleppende Song lässt sich wohl eher dem Dark-Metal-Genre zuschreiben. Doomige Klänge tönen einem entgegen, gepaart mit klarem Gesang, der später leicht verzerrt endet.
„Orchid Field“ ist wieder (welche Überraschung!) mal ganz anders, der Megaphon-Gesang und diverse Riffs lassen Einflüsse von Bands wie unter anderem TOOL vermuten.
Beim nächsten Track hat man sich wirklich unüberhörbar den Großteil von diversen SEPULTURA-Songs geliehen. Diese Anleihen gehen über in einen Refrain, der „Someone“ einen ziemlichen Nu-Metal-Touch verleiht.
Mit dem träumerischen„Autumn Child“ ist schließlich auch noch ein Instrumental vertreten, und mit Escape“ wird’s wieder endlich etwas interessanter: Vom Gesang her erinnert der Song an neueres Amorphis-Material, mit einer großen Prise Punk gut durchgemischt.
Schade, dass nicht mehr eigenständige Stücke wie dieses vertreten sind, denn „Escape“ stellte eindeutig den geilsten und kraftvollsten Song auf „Frozen Tears“ dar.
Auf „Escape“ folgen 3 Bonustracks vom Demo aus dem 99-er Jahr, die allesamt noch viel mehr Richtung Dark Metal gehen:
„Storm Of Vampires“ wird von eindringlichen Keyboardmelodien geprägt, und ist eindeutig härter als das neue Material.
„Witnesses“ beginnt mit einem recht gängigen Akkustik-Intro und klarem Gesang, der beim Einsetzen der restlichen Instrumente wieder aggressiver wird, zwischendurch jedoch (etwas kläglich) wieder auftaucht, und dem ein bisschen Stimmträining sicher nicht schaden würde.
Mit einem Gewitterintro, das mich vom ersten Ton an an eben denselben Donnersound vor SIEBENBÜRGENs „Vampyria“ erinnert, beginnt „Fear“, zu dem sonst eigentlich nicht recht viel zu sagen ist.
Alles in allem schon fast zuviel des Guten, es sind einfach so viele verschiedene Elemente eingebaut, dass „Frozen Tears“ als Ganzes noch etwas chaotisch wirkt, und es den Anschein hat, als wüssten die Jungs noch nicht so ganz, in welche Richtung sie nun wirklich gehen wollen.
Sollten sie jedoch ihren eigenständigen Sound herausfinden, werde ich sicher noch mal ein Ohr riskieren.

www.carpathiandream.de


4 von 7 Punkten
Scatoelfen
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Beitrag vom 23.05.2002
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