NAILED TO OBSCURITY - Black Frost
Label: Nuclear Blast
Manchmal entdeckt man eine Band rein zufällig. So ging es mir mit NAILED TO OBSCURITY, die bei einem Festival in der Steiermark aufspielten und mich auf Anhieb faszinieren konnten. Dabei gibt es diese Band bereits seit 14 Jahren und veröffentlichte drei Full Lenght-Alben, trotzdem waren mir die deutschen Melodic Doom/Death Metaler kein Begriff. Nun gibt es Album Nummer vier mit dem Titel „Black Frost“, und durch die gemeinsame Tour mit AMORPHIS wurden sicher sehr viele Leute mehr auf diese Truppe aufmerksam.

Der Beginn gestaltet sich ziemlich eigenwillig. Bei den ersten Klängen denkt man eher an ruhigen Rock, denn an heftigen Death Metal. Dieser Eindruck wird durch cleanen Gesang verstärkt, der jedoch bald von intensivem Growling abgelöst wird, und da weiß man dann auch, dass man auf der richtigen Baustelle ist. Der Mix aus doomigen Tönen mit sehr intensiven Gitarrenklängen erzeugt ein äußerst angenehmes Flair, und bald neigt man dazu sich diesen Klangwelten voll und ganz hinzugeben. Die doch recht aggressiv wirkenden Growls können dieses Feeling nicht zerstören, sondern sind irgendwie das Salz in der Suppe. Man verlässt sich jedoch nicht nur auf die tiefen Vocals, und etwa bei „Tears Of The Eyeless“ wird ein großer Teil clean gesungen, wodurch sich eine Art musikalischer Kampf zwischen Gut und Böse ergibt. Die meisten Tracks werden jedoch von den düsteren Growls von Raimund Ennenga dominiert, der damit alle möglichen Gefühlswelten transportieren kann. Beim Abschlusstrack „Road To Perdition“ präsentiert man sich noch einmal von der härteren Seite, aber auch hier entsteht diese intensive Dichte, die man die ganze Platte hindurch deutlich spüren kann.

Phänomenales Gitarrenspiel, variantenreiche Vocals und eine sehr ruhige Ausstrahlung, damit könnte man in wenigen Worten die Musik von NAILED TO OBSURITY beschreiben, allerdings würde man damit den atmosphärischen Klangwelten nicht gerecht werden, die auf „Black Frost“ dargeboten werden. Es ist immer ein Abenteuer, sich eine Platte von einer Band anzuhören, die einen live total überzeugt hat. Im Falle von NAILED TO OBSURITY kann man aber nur sagen live-top und aus der Konserve ebenso! Eine echte Empfehlung!

www.facebook.com/nailedtoobscurity


7 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Black Frost
2. Tears Of The Eyeless
3. The Aberrant Host
4. Feardom
5. Cipher
6. Resonance
7. Road To Perdition
Gesamtspielzeit: 46:46

Metalmama
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Beitrag vom 14.04.2019
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