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EXUMER - Hostile Defiance
Label: Metal Blade Records |
EXUMER blasen zum dritten Angriff seit ihrer (zweiten) Wiedervereinigung und liefern somit mit „Hostile Defiance“ ihr insgesamt fünftes Werk in fast 35 Jahren Bandgeschichte. Nicht gerade eine große Ausbeute, dafür aber auf jeden Fall stets eine qualitativ hochwertige. So reiht sich auch das neueste Werk in den Reigen ein, das mit nur drei Jahren Wartezeit das flotteste seit dem Zweitling ist, der in den 80ern gleich ein Jahr nach dem Debüt erschien.
Und was soll man sagen? Wo EXUMER drauf steht, ist auch Teutonen-Thrash drin, denn wenn die Big4 sich auf eine fünfte Band einigen müssten, wären EXUMER definitiv hoch im Kurs. Mit allen nötigen Trademarks aus dem deutschen Genreableger ballern sich die fünf Herren durch zehn Tracks, die alles liefern, was man sich vom Genre erwartet und das eben auf verdammt starkem Level. Die Riffs braten, die scheppern, der Bass drückt und Mem von Stein liefert eine keifende Gesangsperformance, die einem Mille in seinen besten Jahren in nichts nachsteht. Dabei bleibt der Mann nach wie vor stets in angenehm mittleren Stimmregionen und verzichtet auf Ausflüge in hohe Gefilde. Dazu gesellt sich ein enormer Moshfaktor, grandiose, wie ebenso furiose Gitarrensoli und zahlreiche Details, die einfach eine Freude für den Thrash-Jünger sind. Auch wenn EXUMER stilistisch ihren Wurzeln aus den 80ern treu geblieben sind, versucht man weder mit bestimmten Elementen noch mit einem Retro-Sound Nostalgie hervorzurufen, sondern ballert einfach zeitlose Mucke raus, die heute genauso wieder damals funktioniert und weder das Prädikat Old-School, noch Modern nötig hat. EXUMER sind EXUMER und bleiben EXUMER, auch im Jahr 2019, und das ist gut so.
„Hostile Defiance“ ist ein gewaltiges Stück Thrash, das zu keiner Sekunde Langeweile aufkommen lässt und trotz bekannter Trademarks und allen Thrash-Klischees herrlich frisch und energisch aus den Boxen wummert. Wer dem Genre nach wie vor treu ist, der muss zugreifen.
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Beitrag vom 12.04.2019 Zurück
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