Sascha Blach, auch bekannt unter dem Künstlernamen Alexander Paul Blake, ist ja dank EDEN WEINT IM GRAB und AETHERNAEUM den Freunden der düsteren Klänge wohlbekannt. Da letztere (vorerst?) aufgelöst wurde, hatte der Musiker wohl ausreichend Zeit, um etwas Neues zu starten.

Dazu tat er sich mit Helen Vogt, der ehemaligen Sängerin von FLOWING TEARS zusammen, und hat das neue Projekt LIGHTHOUSE IN DARKNESS, das laut eigenen Angaben düsteren, cineastischen Trip-Hop beinhalten soll. Kürzlich erschien das Debüt-Album „The Melancholy Movies“, und darüber möchte ich euch hier berichten.

Die Beifügung „Hop“ lässt ja eigentlich jeden Metal-Fan schreiend davonlaufen, aber wenn man den Opener „The Melancholy Movies“ hört, verspürt man doch unmittelbar den Wunsch zu bleiben. Die Musik hat viel von den 20er-Jahren an sich und auch von Klängen, wie man sie mit altertümlichen Zirkusvorstellungen verbindet. Helen Vogt hat eine sehr angenehme, beinahe etwas verrucht klingende Stimme, die perfekt zu diesen Klangwelten passt. Gelegentlich wird die Musik auch sehr stark zurückgenommen, wie etwa bei „Photography Of A Ghost“, da leben dann die Songs nur von Helens Stimme. Die bekommt bei „The Soundtrack Of Decline“ Verstärkung von Sascha Blach, dessen tiefe Stimme ein wunderbarer Gegenpol zu Helens Gesang ist, wodurch ein mitreißendes Duett entsteht. Umrahmt werden die Gesänge von Streichinstrumenten, Klavier und Percussions, und bilden in unterschiedlicher Intensität eine passende Umrahmung für die Vocals, und es entsteht eine sehr mystische Stimmung, die bis zum Ende nicht abreißt.

Nach den zehn regulären Tracks gibt es noch drei Bonus-Nummern. „Going Downwards“ ist etwas mehr von Synth-Sounds geprägt, als dies zuvor der Fall ist. Darauf folgt mit „Soldiers Of The Black Parade` ein etwas druckvollerer Track und mit dem sehnsuchtsvollen „The Moments We Shared“ wird man wieder in den Alltag entlassen.

Wer EDEN WEINT IM GRAB mag, der wird auch an LIGHTHOUSE IN DARKNESS nicht vorbei können. „The Melancholy Movies“ ist wirklich ein reichlich düsteres Werk, und Helen Vogt mit ihrer wandelbaren und wirklich faszinierenden Stimme erzeugt ein Feeling, das einem gelegentlich ein wohliges Gruseln über den Rücken jagt. Wer sich also gerne auf eine musikalische Zeitreise begeben möchte, der kann hier bedenkenlos zugreifen!