LANCE KING - ReProgram
Label: Nightmare Records
Auch wenn Lance King bisher noch immer keine extreme Bekanntheit erlangen konnte, ist der Amerikaner in der Metal-Szene ein wichtiger Fixpunkt. Mit Nightmare Records betreibt er sein eigenes Label unter dem bereits zahlreiche Bands im Heavy- und Power Metal Bereich bekannt wurden, außerdem wirkte der Mann bereits bei Projekten und Bands wie AVIAN, BALANCE OF POWER, PYRAMAZE, ILIUM oder eben seinem Solo-Projekt, dessen zweites Album „ReProgram“ acht Jahre nach dem Debüt nun vorliegt, mit.

Lance erwähnt unter anderem QUEENSRYCHE als Vorbild, was man auch sofort in seinem Gesangsstil heraushört. Der Titeltrack erinnert aber auch entfernt an STRATOVARIUS, kann aber trotz guter Gesangsleistung, düsterem Unterton und gelungenen Melodien noch nicht wirklich zünden. Doch „Pointing Fingers“ folgt sofort und erklärt selbst, warum der Track als Single gewählt wurde. Das Ding geht einfach so verdammt gut ins Ohr, bringt aber Einflüsse von Prog-Größen wie DREAM THEATER oder SYMPHONY X mit. Eine große Hymne, die man nicht unterschätzen sollte. Im weiteren Verlauf liefert der Meister noch weitere Highlights, zeigt sich vielseitig und huldigt immer mal wieder seinen Idolen zu denen auch KING CRIMSON und IRON MAIDEN zählen. Wie das Artwork schon zeigt, ist SciFi in Text und auch Sound ein wichtiger Aspekt, so sind die Keys oftmals recht futuristisch angelegt, aber selten aufdringlich, auch wenn der Einstieg von „Stand Your Ground“ etwas an die Neue Deutsche Welle erinnert, was man aber mit einem Schmunzeln wegstecken kann, zumal der Track ebenfalls gut ins Ohr geht. Etwas ausufernder wird er im Instrumental- bzw. Solopart von „Technology“, doch in der Qualität darf der Mann gerne sein Talent zeigen.

Doch Lance King stemmt „ReProgram“ nicht komplett alleine, sondern lud Gäste von Truppen wie ANUBIS GATE, HARMONY, CHAOS FRAME, ANNIHILATOR, PYRAMAZE, DARKWARTER, die sich aber nicht nur an Gastbeiträgen an den Instrumenten beteiligten, sondern auch im Songwriting mitmischten.

Im weiteren Verlauf liefert King noch mehr Hymnen, flotte Kracher und auch balladeskes Material, das stets irgendwo zwischen Power Metal, Prog und sogar etwas AOR schwankt. Und auch wenn vieles eingängig daher kommt, haben die Tracks zahlreiche Details und Kniffe, um länger spannend zu bleiben. Das kommt vor allem beim Finale in Form des 10-Minüters „A Mind At War“ zu tragen. Hier treffen zahlreiche Elemente aufeinander und auch hier zitiert man gerne seine Idole, vor allem DREAM THEATER.

LANCE KING bietet mit seinem zweiten Solo-Album ein überraschendes Hit-Feuerwerk, das Fans der genannten Bands mühelos ansprechen sollte. Eingängig, aber auch tiefgründig, düster und vor allem kreativ. Für das dritte Werk aber bitte nicht wieder acht Jahre Zeit lassen!

www.facebook.com/LanceKingVoxOfficial


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. ReProgram
2. Pointing Fingers
3. Stand Your Ground
4. Technology
5. Reaction Formation
6. Limitless
7. Wide Open
8. Chaotica
9. Spell of Domestication
10. Perfect World
11. A Mind At War
Gesamtspielzeit: 59:30

maxomer
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Beitrag vom 07.04.2019
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