YNGWIE MALMSTEEN - Blue Lightning
Label: Mascot Records
Bei einem Gespräch über die größten oder besten Gitarristen aller Zeiten kommt man an dem Namen Yngwie Malmsteen nur unschwer vorbei, gilt der Schwedische Ausnahmekönner doch als wegweisend für die Verschmelzung zwischen Klassik und Heavy Metal. Sein Stil, der unzählige andere Kollegen beeinflusste, begeistert den Einen, während der andere mit Sounds a la Ludwig van Beethoven oder Johann Sebastian Bach wohl nur wenig anfangen kann.

Wer auf die musikalische Historie des exzentrischen Musikers blickt, dem wird bewusst, dass Yngwie nicht gerne auf der faulen Haut lag und so folgten ein Album und ein Gastauftritt nach dem anderen. Sein neuester Streich trägt den Titel „Blue Lightning“ und ist ein Werk, das den Blues mit dem Rock verbinden soll. Der Virtuose doktert wie er selbst verrät, schon immer gerne an anderen Songs herum und so sind acht der zwölf Songs Cover-Versionen.

Wie zu erwarten regiert von Anfang an die Arbeit von Herrn Malmsteen an seinem Instrument und wer mit ausartenden Solis nichts anfangen kann, ist hier sowas von falsch. Ein Blick auf die Songauswahl lässt einen einige Nummern finden, die vom üppigen Gitarrensound geprägt sind und sich ausgezeichnet eignen, um den Stempel des Nordländers drauf zudrücken, bei anderen muss man schon einen zweiten Blick draufwerfen um einen Verbindung zu finden, wenn es überhaupt eine gibt. So ein Beispiel wäre „While My Guitar Gently Weeps“ von den BEATLES, das man so wohl nicht erwarten durfte.

Einen Song einfach nur nachzuspielen ist zu einfach und wohl auch sinnlos, da kann man ja gleich das Original hören ist, das Motto und so bekommt jede Nummer ihre eigene Note verpasst. So wie das großartige „Foxey Lady“ eines gewissen Jimi Hendrix, dass dank des Films Wayne’s World Kultstatus erreichte. Ein weiterer Hit des großen Jimi Hendrix fand ebenfalls den Weg auf das Album, nämlich „Purple Haze“ mit seinen markanten Riffs.

Mit zwei Songs schafften es auch DEEP PURPLE auf „Blue Lightning“, neben dem wohl tot gespieltesten Rock Song aller Zeiten „Smoke on The Water“, findet sich noch das grandiose „Demon’s Eye“, das Yngwie schon als Kind verehrte. Auch wenn der Meister kein schlechter Sänger ist, wird einem beim Vergleich zum Original erst bewusst, welch herausragender Sänger Ian Gillan war oder ist. Weitere Würdigungen bekommen noch die ROLLING STONES mit ihrem „Paint It Black“, die Rauschebärte von ZZ TOP mit „Blue Jean Blues“ oder ein anderer Gitarrenheld, ERIC CLAPTON’s „Forever Man“.

Um den Fans auch neues Material zu liefern, gibt es als Draufgabe vier neue Songs, von denen vor allem der Opener „Blue Lightning“ heraussticht mit seinem eingängigen Refrain und dem besinnlichen Ausklang. „1911 Strut“ kommt dagegen ganz ohne Gesang aus und kann durchaus als schwere Kost bezeichnet werden.

Yngwie Malmsteen gehört ohne Frage zu den Besten seines Faches mit seinem einzigartigen Stil der heraussticht wie nur bei Wenigen. „Blue Lightning“ ist ein nettes Album für zwischendurch, für Freunde des ausartenden Gitarrenspiels und für Menschen die auch dem Blues nicht abgeneigt sind. Über die Songauswahl lässt sich jedoch streiten.

www.yngwiemalmsteen.com

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Tracklist:
1. Blue Lightning
2. Lady (JIMI HENDRIX)
3. Demon’s Eye (DEEP PURPLE)
4. 1911 Strut
5. Blue Jean Blues (ZZ TOP)
6. Purple Haze (JIMI HENDRIX)
7. While My Guitar Gently Weeps (THE BEATLES)
8. Sun’s Up Top’s Down
9. Peace, Please
10. Paint It Black (ROLLING STONES)
11. Smoke On The Water (DEEP PURPLE)
12. Forever Man (ERIC CLAPTON)
13. Little Miss Lover
14. Jumping Jack Fish
Gesamtspielzeit: 50:56

AndyVanHalen
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Beitrag vom 06.04.2019
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