NIGHTRAGE - Wolf To Men
Label: Despotz Records
Die Griechen von NIGHTRAGE lassen nach wie vor nichts anbrennen. Auch wenn man kurz vor dem 20. Jahr steht, wird man keinen Deut leiser oder ruhiger. Auch das achte Werk knallt wieder mit gutem alten Schweden-Melodic Death Metal der Marke AT THE GATES, was ja nicht überrascht, da – wie die meisten wohl wissen – Tompa Lindberg ja die erste Scheibe höchstpersönlich eingebrüllt hat. So hat sich auch nach fast zwei Dekaden an der bekannten und effektiven Form nichts geändert – und das ist gut so.

Im Detail wurde zwar an den Melodien, Riffs und Beats etwas geschraubt, doch Marius Iliopoulus schreibt nach wie vor Songs, die direkt aus den 90ern zu stammen anmuten, dennoch aber zeitlos tönen, dass sie heute noch genauso wie damals funktionieren. Die fette und moderne Produktion tut natürlich ihr Übriges dazu. Auf „Wolf To Man“ brüllt nun Ronnie Nyman, der zuvor bei ENEMY IS US brüllte und seinem Vorgänger eigentlich in nichts nachsteht. Während man sich zunächst flott und brutal recht geradlinig, aber sicher nicht unmelodisch nach vorne prügelt, überrascht als erstes „Desensitized“ mit ruhigeren Momenten, die in Kombination mit dem heiseren Gesang und den reduzierten Parts an IN FLAMES zu COLONY Zeiten erinnert und denen qualitativ keineswegs unterlegen ist. Auch das düster stampfende „God Forbid“ bringt etwas frischen Wind und vielleicht einen Schuss von ONE MAN ARMY & THE UNDER QUARTETT mit. Im späteren Verlauf gibt es noch ein paar cleane Vocals in „By Darkness Drawn“, einen verzweifelt schreienden Ronnie in „The Damned“ und etwas mehr Groove in „Disconnect The Dots“. Dazwischen knallt alles wie eh und je und man findet noch ein paar mehr Experimente in Sachen Melodien, Rhythmus und Gesang, die sich aber alle ziemlich gut in den NIGHTRAGE-Kosmos einfügen.

Auch „Wolf To Man“ ist ein waschechtes und starkes Melodic Death Album, das geradewegs durch die Göteborg Schule gegangen ist, aber ein paar neue Facetten der Griechen aufzeigt. So bekommen Fans die Vollbedienung und sogar noch ein bisschen mehr.

www.nightrage.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Starless Night
2. Wolf To Man
3. Embeace The Nightrage
4. Desensitized
5. God Forbid
6. By Darkness Drawn
7. The Damned
8. Arm, Aim, Kill
9. Gemini
10. Diconnecting The Dots
11. Lytrosis
Gesamtspielzeit: 44:02

maxomer
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Beitrag vom 03.04.2019
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