VLTIMAS - Something Wicked Marches In
Label: Season Of Mist
Wenn sich zweit Kult-Namen aus dem Black Metal in Form von Rune „Blasphemer“ Eriksen (Ex-MAYHEM) und dem Death Metal, vertreten durch David Vincent (Ex-MORBID ANGEL) zusammen tun, dann muss da doch etwas Besonderes rauskommen, oder? Getauft haben die beiden ihr neuestes Projekt VLTIMAS und wollen „klassisch-kaltes skandinavisches Riffing mit düsterem Wind und der Macht des Death Metal“ verbinden, wie Rune angibt. Herausgekommen ist mit „Something Wicked Marches In“ eigentlich auch genau das, nämlich ein Mix aus der Kälte des Black Metal und der Kraft des Death Metal, nur halt ohne das obligatorische Geknüppel überzustrapazieren.

Naja mit Flo Mounier (CRYPTOPSY), der das Trio komplettiert, als Drummer, geht es natürlich nicht ganz ohne, doch schon der fiese Titeltrack zeigt, dass man im Extreme Metal nicht immer die Extreme in Form von Geschwindigkeit und Härte ausreizen muss. Ein paar Doublebass-Triolen hier und ein paar kurze Knüppeleinlagen dort, doch im Kern lebt der Opener von genialem Riffing irgendwo zwischen Death und ganz frühem Black im Geiste davon was VENOM und CELTIC FROST einst darstellten, und dem voluminösen Organ von David Vincent, der hier eine Performance, die nicht selten an seine Großtaten bei MORBID ANGEL erinnert, abliefert. Ein düsterer Unterton und ruhige Passagen lassen den Song erst recht richtig fies klingen. „Praevalidus“ geht dagegen sofort ungestüm nach vorne und bringt den Kopf sofort zum Mitwippen. Vincent ist aber wieder klar im Vordergrund, lässt aber Eriksen genügend Platz für starke Riffs und dezente Melodien. Und glaubt man das Material könnte nicht noch böser tönen, belehrt uns „Last Ones Alive Win Nothing“ mühelos eines besseren und erinnert wohl nicht zufällig kurz mal an den Klassiker „God Of Emptiness“.

Im weiteren Verlauf bietet das Trio eine wahre Zeitreise in die 80er, der Glanzzeit beider angesprochener Genres. MORBID ANGEL Brutalität trifft auf die kühle Ausstrahlung norwegischen Black Metals und das alles trotz einer Menge Nostalgie, mit zeitloser und verdammt fetter Produktion. Sägende Riffs, nordische Melodien und technische Brillanz lassen die Herzen immer wieder höher schlagen und zeigen erneut, dass es ein Fehler war, David Vincent bei MORBID ANGEL ziehen zu lassen.

Ein düster-fieses Stück Extreme Metal mit ins Mark-sägenden Riffs, brutalen Attacken und einem Vincent in der Form seines Lebens - das muss man als Fan des Genres auf jeden Fall gehört haben.

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6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Something Wicked Marches In
2. Praevalidus
3. Total Destroy
4. Monolith
5. Truth And Consequence
6. Last Ones Alive Win Nothing
7. Everlasting
8. Diabolus Est Sanguis
9. Marching On
Gesamtspielzeit: 38:44

maxomer
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Beitrag vom 01.04.2019
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