Fans des Atmosphärischen ist die US-amerikanische Psychedelic Black Metal Band NACHTMYSTIUM sicher ein Begriff und die Jungs produzierten seit der Gründung im Jahre 2000 auch bereits mehrere Alben. Kürzlich erschien als Re-Release der Longplayer „Assassins: Black Meddle, Part I“, aber nicht nur Altes wollen die Amis den Leuten veröffentlichen, sondern mit der EP „Resilient“ auch was Neues.

Sehr atmosphärische Klänge stehen am Beginn der Platte, die allerdings von Gesprächsfetzen in eine eher bedrohliche Richtung geleitet werden. Das auch ganz zu Recht, denn der darauf folgende Titeltrack „Resilient“ ist eine Orgie der Düsternis, obwohl oder vielleicht gerade weil relativ sanfte Backgroundtöne, im Zusammenspiel mit härteren Metal-Klängen, die fast verzweifelt wirkenden, tiefen Growls umrahmen, bevor gegen Ende hin cleane Vocals das Zepter übernehmen. Bei „Silver Lanterns“ weicht die Verzweiflung der Aggressivität und es wird deutlich mehr Gas gegeben. Das abschließende „Desert Illumination“ ist von atmosphärischerer Machart, beinhaltet vielschichtige Vocals die von Growls bis Sprechgesang reichen, und erzeugt somit eine sehr dichte Stimmung. Dieser lange Track wird gegen Ende hin zwar flotter und druckvoller, aber vielleicht soll damit ja auch die andere Seite des Musikschaffens der Amis demonstriert werden.

„Resilient“ ist vermutlich als Einstimmung auf ein kommendes Album gedacht, und was man darauf zu hören bekommt, macht durchaus Gusto auf mehr. Die EP enthält eigentlich alles, womit man den Namen NACHTMYSTIUM verbindet und kann damit getrost der Plattensammlung einverleibt werden.