Outch, das muss ja scheiße weh tun, wenn einem der Sack derart gequetscht wird, wie es uns die Stuttgarter extrem-Deather ABRASIVE am Cover zu "Desire" so schön offerieren... Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass irgend jemand auf solche Spielchen steht, Frontgrunzer / Klampfer Ralf offensichtlich nicht, sonst könnte er nicht derartig grunzen, dass sogar einem Chris Barnes oder Frank Mullen die Spucke wegbleibt!
Nachdem das Quartett schon in einigen mehr oder weniger namhaften (aber mir zugegebenermaßen unbekannten) Underground-Kapellen Deutschlands - darunter TARGOST und HILARION - Erfahrungen gesammelt hat, schloss man sich 1999 (damals noch als Trio) zu ABRASIVE zusammen und veröffentlichte kurz darauf das viel umjubelte Debüt "Victim"; Konnte man die Band damals noch eindeutig dem primitiven Death / Thrash der Marke PESTILENCE, MASTER oder MASSACRE zuordnen, zeigen sich ABRASIVE Anno 2002 deutlich gewandelt und "reifer", woran der Zugang mit Björn an der zweiten Gitarre einen nicht geringen Anteil spielen mag.
Obwohl man auch heute noch die Wurzeln nicht verkennen kann, schließen die Deutschen nun die Spanne zwischen altem Schweden-Tod der Marke GRAVE, GOREFEST und HYPOCRISY sowie brutalem Ami-Death der Marke SUFFOCATION, DEEDS OF FLESH und Konsorten, während man lyrisch weiterhin noch in die selbe Richtung wie auf "Victim" schlägt, soll heißen: ABRASIVE haben die Nachfolge zu den zumindest in den Anfangstagen äußerst genialen Landsgenossen DEAD (rip) angetreten - "Domination", "Cum with me" und "Taste me" sowie auch die restlichen Songs und das bereits angesprochene Cover schreien nur so nach einem Zucken zwischen den männlichen Lenden ;)
Die Aufmachung ist wie auch schon bei Demo Nummero eins hervorragend, somit kann ich ABRASIVE abschließend nur zu einem sowohl soundtechnisch als auch optisch hervorragendem Hammeralbum gratulieren, mit dem sie zweifelsohne in die Metal-AnNALen eingehen werden.