KADINJA - Super 90
Label: Arising Empire
Und nochmal Arising Empire. Die Nebenlabels von Nuclear Blast, also auch SharpTone, kaufen ein was das Zeug hält. Und so hat man mit KADINJA auch schon die nächste Entdeckung in petto. Und wie nicht selten bei den beiden Labels, handelt es sich auch hier um eine Art des Metalcore, dieses Mal mit einer dicken Ladung Djent und Prog.

Schon der Opener „Empire“ macht es einem nicht einfach, denn auf „Super 90“ kommen verdammt viele Stilelemente zusammen. Nicht dass Djent alleine nicht schon anstrengend und fordernd genug wäre, nein die Franzosen müssen auch noch eine dicke Portion Progressive Metal, der von DREAM THEATER oder SYMPHONY X inspiriert sein könnte, in ihren Sound packen. Das machen diese auch ganz geschickt, denn hier treffen fette Core-Riffs und Beats auf filigrane, eingängige Melodien und so wechselt auch der Gesang zwischen gebrülltem Hass und gefühlvollen Gesängen, die auch abseits härterer Genres durchaus funktionieren würde. So kommen schnell Bands wie PERIPHERY oder TESSERACT in den Sinn, jedoch schaffen es KADINJA schneller zu zünden und verführen mit dichter Atmosphäre sowie einprägsamen Melodie-Teppichen, die entweder über den Frickelparts liegen oder einfach davor und danach geschickt eingewoben werden. Moshern machen es die Franzosen auch nicht leicht, denn jedes Mal, wenn die Jungs mal richtig Gas geben, Philippe zu Brüllorgien ansetzt und man die Nackenmuskulatur beanspruchen möchte, drehen KADINJA mit einem geschickten Kniff das Geschehen um und lassen einen in die oftmals hypnotischen, atmosphärischen Parts eintauchen. Natürlich skaliert der Härtegrad je nach Bedarf und so kommt „Icon“ insgesamt verträumter daher, während „The Modern Rage“ seinem Titel verdammt gerecht wird und viele Industrial bzw. Trancecore Elemente in den Vordergrund stellt. Doch komplett aus dem Rahmen fallen will nur die Ballade „Episteme“ mit cleanen Gitarren, verträumtem Gesang und dem kompletten Verzicht auf metallische Elemente, weshalb das vertrackte „Strive“ einen im Anschluss umso mehr aus den Schuhen bläst.

KADINJA haben sich im ausgetretenen Metalcore-Sektor mit ihrem Mix aus Djent, Industrial und Prog auf jeden Fall eine eigenen Bresche geschlagen und liefern mit „Super 90“ ein qualitativ hochwertiges und ziemlich innovatives Stück Musik ab, das zwar nichts für leichte Nerven ist, aber lohnt entdeckt zu werden.

www.facebook.com/KADINJA


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Empire
2. From The Inside
3. The Modern Rage
4. Icon
5. The Right Escape
6. Véronique
7. Episteme
8. Strive
9. Muted Rain
10. House Of Cards
11. Avec Tout Mon Amour
Gesamtspielzeit: 51:35

maxomer
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Beitrag vom 20.03.2019
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