ATHANASIA - The Order Of The Silver Compass
Label: Rock Of Angels Records
ATHANASIA fahren für ihre Debüt „The Order Of The Silver Compass“ ein ziemlich aggressives Promo-Programm, und dabei wird auch zu keiner Sekunde die Bezeichnung Superground und das Namedropping, in Form von „ehemalige Mitglieder von FIVE FINGER DEATH PUNCH und den MURDERDOLLS“, vergessen. Das mag zwar die Spannung schüren, ist jetzt aber auch nicht groß sympathisch. Zumal Gitarrist Caleb Bingham gerade mal am Debüt von 5FDP mitwirkte, und Drummer Jason West half auch nur ein Jahr bei den Dolls aus. Vervollständigt wird die Truppe durch einen gewissen Brandon Miller.

Ein Hybrid des klassischen Heavy Metals soll es sein. Das mag zum Teil stimmen, doch tönen ATHANASIA doch ziemlich modern und amerikanisch, und vermengen ihren Sound mit Elementen des Thrash und auch Black- und Death Metals, die sich zunächst aber in Grenzen halten. Dabei geht das Trio weder so direkt in die Fresse wie 5FDP, noch so düster wie die mordenden Puppen zur Sache. Eher rockt man sich gemächlich durch die heavy tönenden Tracks. So wirklich Akzente setzt der solide Opener „Read Between The Lines“ ebenso wenig, wie das folgende „Spoils Of War“. So kann erst der Titeltrack mit fiesen Black Screams zu Beginn und eingängigem Refrain überraschen. Caleb hat alle Gesangsstile gut drauf und hat stets die passenden Vocals parat. Leider vermögen die drei Amerikaner die Genres noch nicht flüssig und homogen zu verschmelzen, so dass man ständig zwischen den drei Genres hin und hergerissen ist, anstatt das Ganze als ein einziges Genre zu sehen. Dennoch macht der erwähnte Track schon Spaß und auch das düstere und brutale „Cyclops Lord“ hat seine Momente. „The Bohemian“ fängt auch mit Horror-Samples an, entwickelt sich aber zu einem der eingängigeren Songs, und das moderne Thrash-Riff geht wirklich gut ab. Die restlichen Songs variieren wieder zwischen den genannten Genres, und man dosiert auch die genannten Elemente stets etwas anders, sodass ein Schubladendenken kaum möglich ist. So wirklich zünden will aber kein Song mehr, auch nach mehreren Durchläufen.

ATHANASIA haben auf jeden Fall Potential und einen interessanten Mix geschaffen, der aber in Zukunft noch etwas Feinschliff bedarf. Aber wenn das Trio dran bleibt und ein paar Hits schreiben kann, sollten die Jungs ja vielleicht ja wirklich bald im Vorprogramm von FIVE FINGER DEATH PUNCH zu finden sein. Warum auch nicht?

www.facebook.com/athanasiametal/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Read Between The Lines
2. Spoils Of War
3. The Order Of The Silver Compass
4. Cyclops Lord
5. The Bohemian
6. Mechanized Assault
7. Nightmare Sound
8. White Horse
Gesamtspielzeit: 35:11

maxomer
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Beitrag vom 11.03.2019
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