Mit „Third Age“ haben sich Arkadius Antonik, seines Zeichens Fronter und Mastermind von SUIDAKRA sowie Gitarrist von FALL OF CARTHAGE, und Kris Verimp, der seit jeher Konzept und Artworks für SUIDAKRA erfindet, ein drittes und letztes Mal zusammengetan, um die Geschichte von REALMS OF ODORIC zu erzählen. Das tun sie einmal mehr mit opulenten Soundtrack-Stücken, im Geiste von Helden wie Hans Zimmer oder John Williams.

„Third Age“ wirkt wie das durchdachteste und ausgefeilteste Werk der beiden Protagonisten, die hier alle Geschütze auffahren, und mit fetter Orchestrierung in ein fiktives, mittelalterliche Setting einladen. Sei es Herr der Ringe, irgendein Film der die Artus Sage behandelt, oder sonst ein Mittelalter- oder Fantasy-Epos aus Hollywood, die Tracks würden allesamt passen. Neben fetten Posaunen, Streichern und Pauken, gibt es aber auch gesprochene Parts oder dezenten, weiblichen Gesang, der sich zwar eher im Hintergrund aufhält, aber definitiv zur Atmosphäre beiträgt. Auch dieses Mal malen die beiden Herren vor dem inneren Auge großartige Landschaften mit ihren Bergen, Tälern, Seen und Burgen, aber auch epische Schlachten, gefallene Krieger, Könige, und erzählen auch die eine oder andere Liebesgeschichte, die gerne für Gänsehaut sorgt.

Kurzum: wer sich für Soundtracks aus den genannten Filmen begeistern kann, der wird um REALMS OF ODORIC nicht herum kommen. Mit Metal oder SUIDAKRA hat das freilich nichts zu tun, wer jedoch den Celtic- und Folk Part der Band isoliert und fett aufbereitet haben will, der bekommt die Vollbedienung. Wer sich zudem für die Story interessiert, kann sich die Special Edition mit dem umfangreichen Artbook, das auf satte 98 Seiten kommt, und die Geschichte um Odoric erzählt, holen.