DIABOL BORUTA - Czary
Label: Pure Steel Records
Polen ist ja in erster Linie ein Land des Black und Death Metals. Dass es auch anders geht demonstrieren seit acht Jahren DIABOL BORUTA die sich dem Folk Metal verschrieben haben. Bereits zwei Longplayer wurden auf den Markt gebracht und nun erscheint Nummer drei mit dem Titel „Czary“.

Ein klangvolles Intro bereitet den Weg zum Titeltrack „Czary“, der dann doch deutlich härter ist, aber durch einen Mix aus cleanen, nach Stammesgesang klingenden Vocals, schreienden Growls sowie gelungenen Gitarrenriffs sehr viele Variationen bietet. Diese gegensätzlichen Gesänge kommen in vielen Titeln vor und betonen den urigen Charakter. Musikalisch stehen die druckvollen Metalklänge im Vordergrund, aber es finden sich auch einige Parts von Folk-Instrumenten in den Tracks, oder wie im Fall von „Zakl?cie“ und einigen weiteren Tracks auch Geräusche aus Wald und Flur. Bei „Królestwo Nie Niebieskie“ zeigen die Polen, dass sie auch ein Faible für das Mystische haben, und dieser Track beginnt besonders düster, legt aber im weiteren Verlauf deutlich an Tempo zu, endet jedoch so wie er begonnen hat. Dabei handelt es sich um eine kleine Verschnaufpause, denn danach geht es so kraftvoll weiter wie zuvor. Was die Umrahmungen der Songs betrifft, hat man sich auch einiges einfallen lassen, wie zum Beispiel bei „Duch Wiatru“, das von Meeresrauschen und Möwengeschrei umrahmt wird. Etwas mehr Richtung Tanzlied geht „Lipka“, wo es gesanglich auch eine weibliche Stimme als Gegenpol zum harten Growling gibt. Das ganze Album ist von polnischen Texten geprägt, nur beim abschließenden „Kingdom Of No Heaven“ bedient man sich der englischen Sprache, und verpackt darin noch einmal alles, was die Musik von DIABOL BORUTA ausmacht.

DIABOL BORUTA stehen für Folk Metal, der deutlich erdiger und rauer ist, als man ihn von vielen anderen Bands dieses Genres gewöhnt ist. Die teilweise etwas hämmernden Klänge auf „Czary“ werden von wirklich gelungenen Gitarrenriffs und folkigen Tönen ergänzt, die stets fließend ineinander übergehen. Wem also beim Begriff Folk Metal eher nach Moshen als nach Tanzen der Sinn steht, der sollte den Polen eine Chance geben.

www.facebook.com/diabolboruta


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Czary Intro
2. Czary
3. Zakl?cie
4. Studnia
5. Golem
6. Królestwo Nie Niebieskie
7. Znajd? Mnie W?ród Gwiazd
8. Niewolnik
9. Duch Wiatru
10. Lipka
11. Slave
12. Kingdom Of No Heaven
Gesamtspielzeit: 55:09

Metalmama
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Beitrag vom 03.03.2019
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