CRYSTAL LAKE - Helix
Label: SharpTone Records
Immer mehr starke Truppen aus allen möglichen Genres schwappen von Japan rüber nach Europa. Von Hard Rock über Power bis Death Metal ist da alles dabei. Mit einer so starken Mathcore Truppe wie CRYSTAL LAKE hätte ich aus Fernost aber wahrlich nicht gerechnet.

Fans von DILLINGER ESCAPE PLAN und Co. könnten mühelos an den Japanern und deren neuem Werk „Helix“ gefallen finden. Zwar arbeitet man weniger abgefahren als die amerikanische Referenz, aber nicht minder präzise und wütend. Ausgeklügelte Riffs und Rhythmen werden mit Synthies, starken Vocallines und ungezügelter Energie vermengt. In „+81“ gibt es dann noch eine Prise New Metal meets Hardcore und schon macht das Ganze auch noch eine Menge Spaß. Eingängige Elemente gibt es in Form von eindringlichen Gitarrenmelodien und einigen cleanen Refrains, die Ryo bestens und natürlich akzentfrei intoniert – zu poppig wird´s jedoch nie. Generell könnte man CRYSTAL LAKE mühelos nach Amerika oder auch Europa verfrachten, denn auf asiatische Spielereien, wie es viele einheimische Truppen gerne zelebrieren, wird komplett verzichtet. Kreativ und experimentierfreudig sind die Herren aus Tokyo aber auf jeden Fall. Da sich zum Mathcore noch zahlreiche Synthies und Industrial Elemente gesellen können auch FEAR FACTORY, MNEMIC oder STRAPPING YOUNG LAD erwähnt werden. Beim verdammt wütenden „Hail To The Fire“ standen dann sogar SOULFLY Pate, was die Japaner auch zu keiner Sekunde verheimlichen wollen. Mit „Just Confusing“ gibt es auch einen relativ ruhigen Synthie-getrieben Track, der sicherlich am gewöhnungsbedürftigsten zu bezeichnen ist. Ansonsten zieht die junge Truppe trotz viel Abwechslung und kaum erkennbaren Grenzen, eine gewisse Linie durch, die auf jeden Fall funktioniert und alles zusammenhält.

CRYSTAL LAKE haben nicht nur durch ihr Herkunftsland einen gewissen Exotenbonus, sondern zeigen sich trotz zahlreicher erkennbar Einflüsse verdammt innovativ, eigenständig und vor allem hungrig! Für mich eine große Überraschung auf dem Core-Sektor im noch frühen 2019.

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6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Helix
2. Aeon
3. Agony
4. +81
5. Lost In Forever
6. Outgrow
7. Ritual
8. Hail To The Fire
9. Devilcry
10. Just Confusing
11. Apollo
12. Sanctuary
Gesamtspielzeit: 40:30

maxomer
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Beitrag vom 20.02.2019
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