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NIHILO - Doom
Label: Art Gates Records |
Mit Doom hat das dritte Album mit dem etwas irreführenden Titel „Doom“ von NIHILO aus der Schweiz wahrlich nichts am Hut, denn hier gibt es – zwar zugegebenermaßen oftmals schwermütigen und walzenden – Death Metal der alten Sorte.
Bei den ersten Riffs kommen wie bei den Labelkollegen WHITEMOUR schnell DISMEMBER oder ENTOMBED in den Sinn, NIHILO halten die Melodien aber überaus gering und setzen daher eher auf bratende und/oder groovende Riffs, die wunderbar ins Mark gehen. Das zeigt man schon beim etwas längeren, instrumentalen Einstieg in „Abuse Of Confidence“. Nach fast drei Minuten zieht man das Tempo aber gewaltig an und Fronter Ragulan Vivekananthan steigt mit ein, und macht mir den Track, der sich drei Minuten stark aufgebaut hat, in nur zehn Sekunden komplett kaputt. Das undifferenzierte und gegen den Sound arbeitende Gegröle geht echt auf keine Kuhhaut und wird der Instrumentalfraktion nicht gerecht. Spätestens beim etwas hektischeren „Death Prevails“ will ich eigentlich schon gar nicht mehr. Schade, denn hier sind Rhythmen und Riffs eine geniale Einheit, während Ragulan einfach unmotiviert drüber rotzt, so dass einem der Spaß schneller vergeht als einem lieb ist und er somit auch Kochrezepte oder Kinderlider als Text nehmen könnte, da man sowieso keinen Fetzen davon versteht.
So gibt´s für die Musik 5.5 Punkte und für den Gesang leider eine glatte: „halt ich nicht aus“, so leid es mir auch tut. Mit passendem Sänger, dann gerne im nächsten Anlauf.
www.facebook.com/nihilometal
Beitrag vom 05.02.2019 Zurück
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