IN THE WOODS... - Cease The Day
Label: Debemur Morti Productions
IN THE WOODS... gibt es eigentlich schon seit 1991, aber man legte zwischendurch eine 17jährige Pause ein, sodass die Norweger vielleicht ihren Bekanntheitsgrad nicht so steigern konnten, wie Genrekollegen. Vor zwei Jahren gab es jedoch mit „Pure“ ein beeindruckendes Lebenszeichen der Avantgarde/Progressive Metal Band aus Kristiansand und es folgten auch einige Live-Gigs. Scheinbar kam man dabei wieder auf den Geschmack, denn kürzlich erschien die neue Platte „Cease The Day“, die mit einem Hirsch am Cover bereits andeutet, welche musikalische Richtung darauf eingeschlagen wird.

Balladen-Gesang zur Einleitung kommt auch nicht so oft vor, ist hier aber das Mittel zum Zweck um für urige Stimmung zu sorgen. Auch wenn nach einer Weile satte Gitarrenklänge das Ruder übernehmen und der angenehme Gesang von aggressiven Growls ergänzt wird, bleibt doch das behagliche Feeling erhalten. In diesem Stil sind auch die weiteren Tracks gehalten, wodurch eine sehr dichte Atmosphäre entsteht. Weiche Klänge mit softem, epischem Gesang wechseln sich mit härteren Parts samt schreienden Growls ab. Diese Übergänge sind jedoch sehr fließend, sodass keine Ecken und Kanten entstehen. Zwischendurch wird es auch reichlich episch, wie etwa am Beginn von „Still Yearning“, aber auch hier findet sich ein kurzer druckvoller Teil inmitten der wohligen Töne. Dafür präsentiert man sich bei den nachfolgenden „Strike Up WIth The Dawn“ und „Transcending Yesterdays“ weitestgehend von der härteren und vergleichsweise rasanten Seite. Ein schöner Kontrast gegen Ende der Platte, der eine sich möglicherweise einstellende Müdigkeit vertreibt. Den Abschluss bildet der Titeltrack „Cease The Day“, eine bezaubernde Ballade mit Klavier- und Flötenbegleitung.

Die Musik von IN THE WOODS... ist keinesfalls dafür geeignet, einfach nur als Hintergrundbeschallung zu laufen. Man muss sich schon Zeit nehmen und intensiv zuhören, dafür wird man auch mit dichten Klangwelten belohnt, in denen man wunderbar versinken und den Alltag vergessen kann. Das Wechselspiel von melodischen und druckvollen Klängen mit dem gegensätzlichen Gesang sorgt für das richtige Maß an Abwechslung, sodass sich bei „Cease The Day“ niemals Langeweile einstellt. Leider fällt es mir mangels Vergleichsmöglichkeit schwer, jemand Besonderem diese Platte zu empfehlen, aber hört einmal rein und lasst euch faszinieren.


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6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Empty Streets
2. Substance Vortex
3. Respect My Solitude
4. Cloud Seeder
5. Still Yearning
6. Strike Up With The Dawn, Transcending Yesterdays, Cease The Day
Gesamtspielzeit: 52:32

Metalmama
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Beitrag vom 29.01.2019
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