Bald zwölf Jahre lang beackern die Thüringer Death Metaller von DESERTED FEAR die Landschaft mit grundsoliden Werken, konnten sich aber noch nicht so recht den erhofften Durchbruch erspielen. Album Nummer vier hört auf den Namen „Drowned In Humanity“ und wird das nun vielleicht ein für alle Mal ändern.

Technisch stark und mit sattem Sound steigt das Trio, das zumeist im MidTempo agiert, mit „All Will Fall“ auch genau dort ein und zeigt schon mal mit guten Melodien und starken Riffs, dass man nach wie vor das Potential zu Großem hat. Zwar wagen sich die Deutschen selten in schnellere Gefilde, zeigen sich aber durchaus dynamisch und halbwegs abwechslungsreich. Manuel Glatter (Ex-DAWN OF REVELATION) würgt mit rauer Stimme seine Wut heraus und ein paar Thrash Elemente sorgen für zusätzlich Schub. Ansonsten ist alles beim Alten bei DESERTED FEAR, die sich mehr als solide durch ihre Nummern walzen, gelungene Melodien einweben und den Härtegrad angenehm hoch halten und keine großartigen Kompromisse eingehen. Erst bei „Reflect The Storm“ gibt man etwas mehr Schub und zeigt, dass man auch anders kann. Danach drücken aber MidTempo Rhythmen von Drummer Simon Mengs (Ex-McBeth) wieder dezent aufs Gemüt. Zudem kommt der Bonus Track „Die In Vain“ noch weit atmosphärischer daher und mit „Tear Of My Throne“ liefert man noch einen älteren Track, den man nun neu aufgenommen hat.

Wer auf drückenden Death Metal steht, AT THE GATES, OBITUARY oder MORBID ANGEL mag, war mit DESERTED FEAR sowieso schon immer gut beraten. „Drowned By Humanity“ zeigt die drei Herren stärker und versierter denn je, wird aber wohl leider noch nicht ganz in der Oberliga mitspielen, da trotz Können und Raffinesse irgendwo der Wow-Effekt noch fehlt. Aber was nicht ist, kann noch kommen.