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COWBOYS FROM HELL - Running Man
Label: Challenge Records |
Eigentlich kommen die drei Musiker von den COWBOYS FROM HELL aus Jazz, Rock, und Pop-Kreisen, und so ist die Vermutung um Querverweise zu PANTERA natürlich schnell im Keim erstickt. Dennoch spielen die genannten Genres beim neuesten Album der Schweizer eher eine untergeordnete Rolle. Das wird schnell klar, wenn man die Instrumentierung, die komplett ohne Gesang auskommt, von „Running Man“ unter die Lupe nimmt. Saxophon, Bass, Drums, Percussion und Fx, was so viel wie Effekte bzw. Programming bedeutet.
Die drei Herren versuchen hier atmosphärische Klangwelten zu erschaffen, oder auch zu covern, wie im Fall von CHRIS ISAAK´s „Wicked Game“, das noch nie so unter die Haut ging, wie mit diesen Elementen, denn gerade das Saxophon trifft hier absolut einen Nerv. Bei den Eigenkompositionen schwankt man irgendwo zwischen angenehmer Fahrstuhlmusik, etwas Blues, viel Jazz, dezentem Rock und viel Ambient. Die Jungs lassen sich oftmals sehr bewusst viel Zeit um sich zu entfalten, halten die Songs dennoch meist angenehm im 5-Minuten Bereich. Wenn es dann doch mal an die acht oder mehr Minuten geht, kann es durchaus schon etwas anstrengend werden, doch versuchen die drei Herren das Ganze dennoch spannend zu halten und weben immer wieder kleine Überraschungen in die Stücke ein. So beweisen die Schweizer immer wieder ihr verdammt hohes Talent und Können an ihren Instrumenten und geben auch jedem einzelnen immer wieder Raum um sich zu entfalten.
Sicher ist COWBOYS FROM HELL nicht für die Rock- oder gar Metal-Zielgruppe gedacht, aber auf jeden Fall für Fans des Blues, die anspruchsvolle Musik suchen und kein Problem mit elektronischen Elementen haben.
www.cowboysfromhellband.com
Beitrag vom 23.01.2019 Zurück
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