UNHOLD stammen aus der Schweiz, funktionieren was das Veröffentlichen von Alben geht, zwar nicht gerade wie ein Uhrwerk von dort, überzeugen jedoch in ihrem Sound, der aus Post-Metal, Sludge und Stoner besteht, durchaus mit Qualität.

Schwermütig und melancholisch walzen sich die acht bzw. bis zu neun Minuten dauernden Tracks aus den Boxen und klingen irgendwie gequält. Trauer, Wut und weitere Emotionen kann man stets spüren und sind die treibende Kraft hinter UNHOLD. Da passt es auch, dass Sänger Thomas Tschuor ebenfalls recht gequälte Vocals, die nicht selten an MASTODON und Konsorten klingen, von sich gibt. Als beruhigender Gegenpol dient Miriam Wolf, die nicht nur mit ruhigen Vocals, sondern auch angenehmen Synthies und einem Piano für den nötigen Kontrast sorgt. So schaffen es die Schweizer sowohl intensiv und heftig zu tönen, aber auch eine gewisse Zerbrechlichkeit zu transportieren. Und obwohl das alles absolut keine leichte Kost ist, ist eine gewisse Eingängigkeit nicht abzustreiten, was an den klug eingesetzten und oftmals recht filigranen oder zumindest unterschwelligen Melodien und diversen Vocallines liegen mag.

UNHOLD machen ihre Sache gut und überzeugen mit Gegensätzen, Intensität und einer dichten Atmosphäre, die Genrefans absolut zusagen sollte. Fans des gepflegten Sludge sollten jedenfalls mal ein Ohr riskieren.