JON SCHAFFER´S PURGATORY - Purgatory
Label: Century Media
Noch drei Jahre bevor er mit ICED EARTH durchstartete, gründete der damals 16 jährige Jon Schaffer die Truppe PURGATORY (im ersten Jahr noch unter dem Namen THE ROSE), doch auf mehr als drei Demos kam die Truppe, die in ihrer kurzen Zeit schon zahlreiche Besetzungswechsel erleben musste, nicht. Heute fasste sich 33 Jahre später, der heute 50-jährige ein Herz und versammelte Sänger Gene Adam, der von 1986 bis zur Konvertierung zu ICED EARTH 1988 die besagten Demos und sogar das Debüt der nun legendären Nachfolgeband einsang und Gitarrist Bill Owen (UNEARTHED), um nun eine „neue“ EP auf den Markt zu bringen.

Benannt wurde dieses schlicht „Purgatory“ und beinhaltet fünf Tracks, für die man zudem noch die Gäste Ruben Drake (SONS OF LIBERTY, DEMONS & WIZARDS), Mark Prator (Ex-ICED EARTH) und Produzenten-Legende Jim Morris einlud. Jon versucht mit diesen Songs den 80s Flair des US-Metals einzufangen und dementsprechend sind die Songs ebenso wie die Produktion sehr kantig und somit auch authentisch. Natürlich hört man hier schon die Handschrift früher ICED EARTH raus, der Gesang geht meist in recht hohe Gefilde und ist mit einem leichten Hall hinterlegt, wie es damals im Power Metal üblich war. Man hört auch, dass die Songs bereits vor knapp 30 Jahren geschrieben wurden und Jon sie quasi so beließ, wie er sie damals in die Schublade legte. Aber schon hier merkt man ein gewisses Genie bei den scharfen Riffs, atmosphärischen Momenten und seinem Hang zum Horror, wie „Dracula“, das er ja viel später mit ICED EARTH für „Horror Show“ nochmal aufgegriffen hat, schön zeigt.

Die Tracks sind für Puristen und Fans der Anfänge von Schaffer auf jeden Fall interessant, schade ist nur, dass man nicht auch ein paar neue Tracks geschrieben und mit fetter Produktion ausgestattet hat, um herauszufinden, was Jon mit seinen ehemaligen Kollegen heute so auf die Beine stellen könnte, was aber wahrscheinlich nicht passiert ist, weil die Nähe zu seiner Hauptband einfach zu groß gewesen wäre und er sich diese Ideen daher aufsparte. Ob man nun von PURGATORY in Zukunft noch etwas hören wird, oder auch nicht, wird aber spannend.

Die messerscharfen Riffs, das Old-School Feeling und der doch sehr coole Gesang von Gene Adam werden mit einem schicken Artwork von David Newman noch wunderbar abgerundet.


icedearth.com

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Tracklist:
1. In Your Dreams
2. Dracula
3. In Jason´s Mind
4. Jack
5. Burning Oasis
Gesamtspielzeit: 25:44

maxomer
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Beitrag vom 22.12.2018
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