Pastoral and Cosmic Ancient Arcane Heavy Metal from the Hearth of the Earth - So die eigene Genre-Bezeichnung der Band NEW LIGHT CHOIR aus Raleigh, North Carolina. Da darf man schon gespannt sein, was da einen erwartet. Wenn ich mir ihre Vorgängerwerke mal angehört hätte, dann hätte ich mir das jetzt ersparen können.

Auch wenn sie sich rühmen, auf Bands wie den SCORPIONS (da aber nur die Anfangsphase höchstwahrscheinlich), TROUBLE oder MANILA ROAD zu stehen, bedienen sie sich dann eher an Bands aus der Sparte Post Black Metal und dergleichen. Das Grundgerüst aller Tracks besteht aus einer mit Distortion überlagerten Gitarrenschrumpelei, die durch einen weiblichen nasalen Gesang in ihrer nervigen Eintönigkeit mit luftiger Leichtigkeit überboten wird. Apropos weiblichen Gesang: Das geht irgendwie nicht, da dieses Studioprojekt nur aus zwei Männern besteht und die Vocals vom Gitarristen John Niffenegger. Der hat scheinbar ein Problem mit seinen Nebenhöhlen oder er sollte die Wäschekluppen von Nase und andernorts entfernen. Warum das ganze Werk in zehn Tracks unterteilt worden ist, frage ich mich auch, denn irgendwie klingt alles gleich und strapaziert meine musikalische Ecke im Gehirn bis auf das Äußerste. Was ich nicht abstreiten will ist, dass Niffenegger ein Gespür für die Gitarre hätte. Zu hören, wenn man den Mumm aufbringt, eine ganzes Lied bis zu den Sologitarrenteilen, ohne vorher eingeliefert zu werden, durch zu drücken. Da verbirgt sich wahrlich Talent. Warum man dieses nicht auch beim Rest der Platte anwendet, weiß scheinbar nur der New Age Guru der zwei, der ihnen die Platte durch Channeling aufgetragen hat.

Absolut nicht meine Baustelle, aber ich kann mir denken, dass der eine oder andere Hörer mit einem Hang zur Selbstgeißelung auch Positives daran findet.