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VIRGIN STEELE - Seven Devils Moonshine
Label: SPV (Steamhammer) |
Wer seinen eigenen Stil als barbarisch-romantischen Metal bezeichnet, der muss schon eine Prise Humor sein Eigen nennen. So die US Amerikaner von VIRGIN STEELE, die auch schon wieder seit 1981 die Welt unsicher machen. Sänger und Bandgott David DeFeis, inzwischen auch schon Mitte 50, ist bekanntlich ein Arbeitstier und so dürfen sich Fans auf eine fette Box freuen. Da man in den letzten Jahren so viele Ideen hatte beschloss man, gleich drei Alben auf einmal zu veröffentlichen wobei man explizit betonte, dass hier alles wirklich komplett neu geschrieben wurde und nicht seit Jahren als B-Material herumlag und um das Ganze abzurunden gibt es als Draufgabe noch zwei Re-Release obendrauf. Die beiden Alben sind die starken „Hymns To Victory“ und “The Book Of Burning“, die beide im Jahr 2002 erschienen. Des Weiteren wurde einige dieser Songs neu aufgenommen, durch den Fleischwolf gedreht, mit Orchester eingespielt, gekürzt oder kurz gesagt verschandelt. Das ganze Monster wurde auf den Namen „Seven Devils Moonshine“ getauft.
Klingt ja eigentlich auf den ersten Blick gar nicht schlecht, Tonnen von Material und das zu einem durchaus vernünftigen Preis, doch ein zweiter Blick reicht um gleich nach dem ersten Durchgang, der gefühlte 20 Stunden dauerte, zu sagen, eine Scheibe hätte wohl genügt, wenn man nur die Ideenlosigkeit bewertet. Dass Workaholic David DeFeis ein etwas sonderbarer Mensch ist, war oder ist den Fans, zu denen ich mich eigentlich auch zähle, ja bisher bekannt, doch dass der Bursche anscheinend jetzt komplett in eigenen Sphären lebt war mir neu. Denn wenn man nur den ersten fünf Songs lauscht stellt sich sofort die Frage, möchte er lieber eine Katze, ein Tiger, eine Maus, eine Sirene sein, denn keine Song kommt ohne Brüllen, Schreien, Kreischen oder undefinierbaren Geräuschen aus. In jedem erdenklichen Moment knurrt der Sänger und Pianist zu den unpassendsten Stellen seinen Senf in die Songs. Kann man zu Beginn noch etwas darüber schmunzeln wird es mit Fortdauer einfach unerträglich.
Zum Verschnaufen erfreut man sich dann über das gesprochene, sinnlose „Murder In High-Gloss Relief“, während bei „The Evil In Her Eyes“ der Stimmbruch durchbricht. Sehr schwer auch nur einen Song hervorzuheben, da man leider nur mehr auf den nächsten Schrei oder das nächste Gebrüll wartet. Da die Ideen anscheinend doch nicht so großartig sprudelten nahm man sich noch den Kuschel-Song schlechthin, „Wicked Game“ von Chris Isaak, zur Brust. Nach mehrmaligen Hören kann man von einer bizarren Hass-Liebe reden, da David ja wirklich ein sehr guter Sänger ist und es hier auch zwischendurch zeigt, ehe am Schluss wieder die Medikamente versagten. Über das zweite Cover „After Dark“, der Kulttruppe TITO AND TARANTULA, legt man am besten den Mantel des Schweigens.
Positiv zu erwähnen wäre auf jeden Fall die Truppe rund um den Sänger, die entweder wirklich gut bezahlt wird oder einfach die richtige Dosis gefunden hat um den Wahnsinn durchzuhalten. Besonders Edward Pursino an der Gitarre zeigt immer wieder auf, mit tollen Solos und einigen feinen Riffs, doch leider wird auch ihm nicht viel Zeit gegeben, den David liebt anscheinend seine Stimme mehr als die Instrumente seiner Mitstreiter, anders ist es nicht zu erklären, dass er selbst bei diesen Momente dazwischen rülpst.
Auch die Neuinterpretationen lassen zu wünschen übrig, wenn man nur das eigentlich geniale „By The Hammer Of Zeus“ beachtet, das man großartig (Achtung Sarkasmus) veredelte. Keine Strophe, keine Zeile wird normal gesungen, alles wird zelebriert bis zum geht nicht mehr und man möchte David gerne durchschütteln und fragen was den los sei mit ihm. Dezente Parallelen zu einem gewissen Joey DeMaio sind nicht abzustreiten.
CD 1 “Ghost Harvest (The Spectral Vintage Sessions)” Vintage 1 – Black Wine For Mourning 1. Seven Dead Within 2. Green Dusk Blues 3. Psychic Slaughter 4. Bonedust (Orchestral Version) 5. Hearts On FIre 6. Child Of The Morning Star 7. Murder In High-Gloss Relief 8. Feral 9. Justine 10. Princess Amy 11. Wicked Game (CHRIS ISAAK) Clouds Of Oblivion Medley (Tracks 12 & 13) 12. Little Wing 13. The Gods Don´t Remember
CD 2 “Ghost Harvest (The Spectral Vintage Sessions)” Vintage 2 – Red Wine For Warning: 1. The Evil In Her Eyes (Piano & Vocal Version) 2. Feelin´ Alright 3. Sister Moon Summertime Darkness Suite (Tracks 4, 5, & 6) 4. Sweating Into Dawn 5. Summertime 6. Black Leaves Swirl Down My Street 7. Rip Off The Gods Are Hungry Triptych (Tracks 8, 9, & 10) 8. The Gods Are Hungry Poem 9. The Poisned Wound 10. The Birth Of Beauty 11. Profession Of Violence 12. Rock Steady 13. Nutshell 14. Slow & Easy 15. Jesus Just Left Chicago Late Night Barroom Hoodoo Medley (Tracks 16, 17, 18, & 19) 16. Soul Kitchen 17. When The Music´s Over 18. Crawling King Snake 19. When Musics Over 20. Imhullu The Drained White Suite (Tracks 21, 22, & 23) 21. After Dark (TITO & TARANTULA) 22. Wake The Dead 23. The Graveyard Dance 24. The Triple Godess 25. Twilight Of The GOds (Live Acoustic Rehearsal Version) 26. Transfiguration (Live Acoustic Rehearsal Version)
CD 3 “Gothic Voodoo Anthems” 1. I Will Come For You (Orchestral Version) 2. Queen Of The Dead (Orchestral Version) 3. The Orpheus Taboo (Orchestral Version) 4. Kingdom Of The Fearless (The Destruction Of Troy) (Orchestral version) 5. The Black Light Bacchanalia (Orchestral Version) 6. Zeus Ascendant 7. By The Hammer Of Zeus (And The Wrecking Ball Of Thor) (Orchestral Version) The Gothic Voodoo Suite (Tracks 8, 9 & 10) 8. Rumanian Folk Dance No. 3 “Pe Loc” 9. Delirium “Excerpt” 10. Snakeskin Voodoo Man (Orchestral Version) 11. The Enchanter The Fire & Ice Medley (Tracks 12, 13 & 14) 12. Bone China 13. No Quarter 14. Bone China “Reprise” Passion In The French Quarter Medley (Tracks 15 & 16) 15. Chloe Danger 16. Gentle Groove 17. Darkness-Darkness 18. Death Letter Blues 19. Spoonful
CD 4 “Hymns To Victory” (Re-Release) 1. Flames Of Thy Power (From Blood They Rise) 2. Through The Ring Of Fire 3. Invictus 4. Crown Of Glory (Unscarred) (In Fury Mix) 5. Kingdom Of The Fearless (The Destruction Of Troy) 6. The Spirit Of Steele (Acoustic Version) 7. A Symphony Of Steele (Battle Mix) 8. The Burning Rom (Cry For Pompeii) 9. I Will Come For You 10. Dust From The Burning & Amaranth (Orchestral Versions) - Bonus Tracks 11. Noble Savage (Long Lost Early Mix) 12. Mists Of Avalon 13. Emalaith
CD 5 “The Book Of Burning” (Re-Release) 1. Conjurtion Of The Watcher 2. Don´t Say Goodbye (Tonight) 3. Rain Of Fire 4. Annihilation 5. Hellfire Woman 6. Children Of The Storm 7. The Chosen Ones 8. The Succubus 9. Minuet In G-Minor 10. The Redeemer 11. I Am The One 12. Hot And Wild 13. Birth Through Fire 14. Guardians Of The Flame 15. The Final Days 16. A Cry In The Night 17. Queen Of The Dead (Nordic Twilight Version) - Bonus Track
www.virgin-steele.com
Beitrag vom 03.12.2018 Zurück
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