FIFTH ANGEL - The Third Secret
Label: Nuclear Blast
FIFTH ANGEL erhoben sich damals in den 80ern und erzielten mit ihren beiden Longplayern „Fifth Angel“ (1986) und „Time Will Tell“ (1989) zu ersten und gleichzeitig letzten Großtaten. Kurz waren die Herren aus den Staaten ein großes Ding, nur um sich pünktlich zur Ankunft des Grunge 1990 aufzulösen. Schon 2009 gab es wieder erste Anzeichen, dass sich die Truppe wieder zusammen tut, und im Folgejahr gab es auch einige Auftritte, doch es sollte noch fast zehn Jahre dauern, ehe Gitarrist und Gründer Ed Archer, Drummer Ken Mary, der auch von Beginn an dabei war und die Mitte der 80er dazugestoßenen John Macko und Gitarrist Kendall Bechtel, der nun auch sein Gesangsdebüt gibt, ihre drittes Werk „Third Secret“ fertig stellten.

Nun ist es da und klingt verdammt retro. Die Herren aus Washington liefern ein astreines Heavy Metal Album mit starkem 80s Vibe, ohne wirklich angestaubt zu klingen. Da schwingen schnell ein DIO und RAINBOW, aber auch etwas gezügeltere JUDAS PRIEST mit. Und die Tracks machen einfach Spaß, was vor allem am gekonnten Riffing, aber auch am Einsatz am Micro liegt. So ist der Titel „We Will Rise“ dankt viel Energie und mitsingkompatiblen Parts gleich Programm. Aber auch die Solo und Leads von Kendall und Ed Archer sind eine wahre Freude. Insgesamt geht es bei FIFTH ANGEL meist recht zahm zu und so entfalten sich die Songs langsam, aber stets mit gelungenem Spannungsbogen und starken Refrains. Auch das stampfende „Queen Of Thieves“, das mit White Metal Text daher kommt, ist da ein perfekter Anspieltipp, aber auch das flottere „Dust To Dust“ oder das riffgewaltige „This Is War“ können getrost dafür herhalten. „Fatima“ fällt dann mit viel Pathos und Ähnlichkeiten zu ASTRAL DOORS etwas aus dem Rahmen, gefällt aber ebenfalls. „Shame On You“ ist dann ein astreiner US-Power Metal Kracher der 80er Metal und auch „Hearts Of Stone“ nimmt das Tempo nur minimal zurück und erinnert, wie so manch anderer Track, streckenweise an ältere PRIMAL FEAR Nummern, was auch an Kendall, der immer mal wieder zwischen Ralf Scheepers und Ronnie James Dio schwankt, liegen mag.

Das Comeback von FIFTH ANGEL ist mehr als gelungen. Ein schickes Cover, starker 80s Sound, der dennoch druckvoll ausgefallen ist und zehn echte Heavy Metal Perlen, die einfach Spaß machen und zeigen, dass die Herren wahrlich noch nicht zum alten Eisen gehören.

www.fifthangel.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Stars Are Falling
2. We Will Rise
3. Queen Of Thieves
4. Dust To Dust
5. Can You Hear Me
6. This Is War
7. Fatima
8. Third Secret
9. Shame On You
10. Hearts Of Stone
Gesamtspielzeit: 43:11

maxomer
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Beitrag vom 25.10.2018
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