ORDER TO RUIN - Let The Mortals Bleed
Label: Eigenproduktion
Acht Alben in sechs Jahren – sprudelnde Kreativität oder doch chronische Unterbeschäftigung? Jedenfalls stehen die beiden Gitarristen und Masterminds Denis Pfeffer und Simon Buse regelmäßig im Studio um neue Werke unter dem Banner ORDER TO RUIN einzuhämmern. Ich muss da ja wirklich jedes Mal schmunzeln, wenn mir alle acht bis zehn Monate ein neues Kuvert der Münsteraner ins Haus flattert und so neue Melodic Death Metal Kost der skandinavischen Art in mein Wohnzimmer bringt.

Wie gewohnt gibt es melodischen aber auch roh gehaltenen Skandinavien-Death der 90er mit IN FLAMES und AT THE GATES als Vorbild. Doch dieses Mal hat sich etwas getan, denn anstatt Mike Seidl, der seit 2015 die Alben einsang, steht nun ein gewisser Michael Janczak hinter dem Mikro, während Patrick Stradiotto und Walk Schöner als Gäste die Band komplettieren. Während Mike noch irgendwo in Richtung Alexi Laiho seine Stimme richtete, kommt Michael mit weit tieferer, fast thrashiger Stimme daher. Gewöhnungsbedürftig ist das allemal. Ansonsten ist aber alles beim Alten, denn die Tracks gehen zumindest was die Gitarrenmelodien betrifft gut ins Ohr, bedienen sich aller bekannten Genreklischees und zitieren hier und da auch die großen Vorbilder dezent. Zudem wechselt man zwischen flotten Bangern, stampfenden MidTempo Tracks und atmosphärische Nummern immer wieder ab und zeigt sein technisches Können.

ORDER TO RUIN liefern mit „Let The Mortals Bleed“ einmal mehr gelungene Genrekost in schicker Aufmachung, die aber erneut größere Hits oder eine komplett eigene Handschrift vermissen lässt. Zudem schwächelt der Gesang leider doch stark und kann qualitativ einfach (noch) nicht mithalten. Wer die Vorgänger mochte wird aber sicher auch mit dem achten Werk zufrieden sein.

www.facebook.com/OrderToRuin


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cheers To The Apocalypse
2. Under The Veil Of Obscurity
3. Let The Mortals Bleed
4. Neo´s Fear
5. Heathen Machine
6. One Day
7. Stranger In Solitude
8. Words Of Scorn
9. Trustkill
Gesamtspielzeit: 37:11

maxomer
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Beitrag vom 15.10.2018
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