Der ROTOR aus Deutschland dreht nun schon seine sechste Runde. So sind es passenderweise sechs recht unterschiedlich lange Scheiben geworden, die auf dem schlicht „Sechs“ betitelten Werk zu finden sind.

Nach wie vor komplett instrumental, mit viel Fuzz und Elan, bietet man eine Melange aus Stoner, Psychedelic und Retro-Rock, der technisch anspruchsvoll, mal flott, dann wieder zähflüssig aus den Boxen kommt. Das die drei Jungs mittlerweile 20 Jahre zusammen musizieren, hört man ebenso wie die Tatsache, dass man auch in anderen Projekten aus andern Genres wie Doom oder Jazz sich seine Sporen verdient hat. Egal ob in zwei oder acht Minuten, die Songs sind meist auf den Punkt, verirren sich nur selten und lassen eigentlich dem Genrefreund keine Wünsche offen. Die auf Deutsch betitelten Scheiben hätten vielleicht auch mit Gesang ganz gut funktioniert, aber so ganz ohne Vocalisten ist das Ganze definitiv noch eine Ecke Atmosphärischer. Fans der Vorgänger können somit bedenkenlos zugreifen und in Fuzz-Klängen schwelgen, sofern man nicht vom doch recht trashigen Artwork abgeschreckt wird.