NECRONOMICON - Unleashed Bastards
Label: El Puerto Records
Die Teutonic Big4 aus dem Ruhrpott sind ja unangefochten, doch dahinter tut sich auch so einiges und um Platz fünf kämpfen seit jeher auch die Herren von NECRONOMICON, die stets fleißig und qualitativ hochwertig waren, aber nie wirklich den Durchbruch schafften. `Never surrender, never retreat` ist das Motto der Baden-Würtemberger, und so startet man nun mit „Unleashed Bastards“ den nächsten Angriff auf die vier Könige des deutschen Thrash.

Irgendwo zwischen den Ruhrpottlern haben NECRONOMICON eine ganz eigene Linie gefunden, die Spaß macht und durchaus mithalten kann. Furios, flott und ungestüm, aber nicht unmelodisch und gerne auch mal eingängig, ballern sich die vier Männer durch gleich zwölf abwechslungsreiche Tracks. Dabei wird natürlich kein Thrash Metal Klischee ausgelassen und schon „Leave The Lights On“ klingt frappierend nach TANKARD - nur halt ohne Bier. Das macht Spaß, funktioniert und ist die Ausnahme, darum auch sicher kein Manko. Denn auch wenn man den einen oder anderen KREATOR-Sceam oder DESTRUCTION Beat raushaut, so haben NECRONOMICON definitiv ihren eigenen Charme und verbinden die Elemente gekonnt, mischen aber hier und da auch gerne mal einen Schuss SLAYER oder DEATH ANGEL ein. Dennoch bleibt das Hauptaugenmerk am Teutonen-Thrash. Aber auch Speed Metal und die alten Punk-Anleihen der Band blitzen hier und da noch dezent durch. Freddy brüllt sich gekonnt und abwechslungsreich durch die Thrash-Knaller und setzt immer wieder überraschende Akzente. Mal angepisst, mal hoch keifend oder auch böse und bedrohlich, dann wieder ruhig und gefasst, keift und singt er als gäbe es kein Morgen. Dementsprechend treiben ihn seine Jungs an der Rhythmusfraktion auch gewaltig an. Modernere Elemente bleiben dezent, jedoch sieht man an „Malevolent“, dass man sich selbst keine Grenzen setzt. Danach bricht in „We Did, We Do, We Always Burning“ die amerikanische Schlagseite durch.

NECRONOMICON liefern hier ein wirklich starkes, frisches und abwechslungsreiches Stück Thrash ab, das aber ebenso den Titel `old-school` oder `traditionell` verdient. Wem KREATOR nun zu modern, TANKARD zu lustig oder DESTRUCTION zu wenig abwechslungsreich sind, der sollte es auf jeden Fall mit „Unleashed Bastards“ versuchen. Ob man nun endlich richtig durchstarten kann, wird sich aber erst zeigen müssen.

necronomicon-online.de


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Burn And Fall
2. Leave The Lights On
3. Total Rejection
4. Malevolent
5. We Did We Do We Always Burning
6. Imperial
7. My Name Is Vengeance
8. Forbid Me For Living
9. Unleashed
10. Religion Live Fast
11. Personal Enemy
12. The Nightmare Continues
Gesamtspielzeit: 51:11

maxomer
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Beitrag vom 08.10.2018
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