Mit was für einem Brett uns hier REVOCATION auf ihrem siebten Streich empfangen ist vorbildlich. Statt, wie auf den Vorgängern, sich immer wieder in technischem Gefrickel zu verlieren, gibt es mit „Of Unworldly Origin“ gleich mal richtig in die Fresse.

Und das ist auch gut so, denn REVOCATION arbeiten fokussierter als je zuvor. Die Songs gehen zwar sofort in die Vollen und beinhalten so viel Death Metal Anteil (vor allem die mächtigen DEATH sind als Einfluss zu nennen) denn je zuvor, haben aber nichts an technischer Raffinesse eingebüßt. Gitarrist und Sänger Dave Davidson setzt hier definitiv auf eine rauere und aggressivere Ausrichtung, verzichtet aber nicht sein Können an der Gitarre immer wieder auf unglaubliche Weise unter Beweis zu stellen. So verbinden REVOCATION mühelos Old-School Death Meal Feeling mit moderner und vor allem verdammt ausgefeilter Riff-Arbeit. Aber auch die Rhythmiker leisten hier einen erheblichen Beitrag, dass „The Other Ones“ alles andere als eine typisches Death Metal Album, in dem es auch nach zig Durchläufen noch etwas zu entdecken gibt, darstellt. Auch der etwas düsterere Anstrich des siebten Werkes ist kein Zufall, hat sich Davidson bei dem Titel, Artwork und einigen Lyrics von niemand geringerem als Horror-Ikone H.P. Lovecraft inspirieren lassen. Dank einer guten Ballance aus Härte und Technik wird einem auf „The Outer Ones“ auch nie langweilig und dementsprechend ist dank zahlreichen Ideen und Kniffen auch für Abwechslung gesorgt. Nur der keifende Gesang und die sägenden Riffs, so variantenreich diese auch ausgefallen sind, bleiben stets Trademarks, die man zu keiner Sekunde ablegt.

Wer Angst vor Frickel-Death Metal hat, braucht sich hier nicht zu sorgen, denn REVOCATION sind fokussiert und Song-orientiert wie nie und verzichten auf ausufernde Frickel-Orgien, und liefern ihre technische Raffinesse kontrolliert und gezielt. „The Outer Ones“ ist ein starkes Stück Death Metal, das die Grätsche zwischen Technik und Aggression perfekt meistert.