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SEAR BLISS - Letters From The Edge
Label: Hammerheart Records |
SEAR BLISS können bereits 25 Jahre Bandgeschichte vorweisen, spielten in der Zeit auch viele Gigs, aber so richtig der Durchbruch ist der ungarischen Atmospheric Black Metal Band bisher nicht gelungen. Das liegt definitiv nicht an der Musik – ich erlebte die Gruppe bereits mehrfach live, und war immer fasziniert, wie dei Truppe eine Posaune in ihren Black Metal einfügt. Vielleicht gelingt ja mit der neuen Platte „Letters From The Edge“ ein größerer Sprung auf der Beliebtheitsskala.
Mit Naturgeräuschen und ruhigerem Gitarrenspiel wird man relativ soft begrüßt, bevor blastender Black Metal mit einigen abwechslungsreichen Riffs und tiefen, aggressiv wirkenden Growls das Zepter übernimmt. Allerdings zeigt man sich gegen Ende von „Forbidden Doors“ auch von der melodischeren Seite und erstmals ist auch besagte Posaune zu hören. Auch die weiteren Tracks sind von einem Mix aus bretternden und melodischen Parts geprägt, die angenehm ineinander übergehen. Bei den ruhigeren Teilen ist stets die Posaune ein wichtiger Bestandteil, aber besonders kommt dieses Instrument bei eher langsamen und sehr intensiven Titeln wie etwa „A Mirror In The Forest“ zur Geltung, einem sehr rhythmischen Track, der unweigerlich zum Mitbangen animiert. Beinahe mystisch wird die Sache bei „Abandoned Peaks“, das von großartigen Melodien mit nur wenig Gesang geprägt ist. Gerade die zweite Hälfte der Platte beinhaltet besonders viel von diesem Flair, und auch beim abschließenden „Shroud“ wird noch einmal alles zusammengefasst, was man davor zu hören bekam, ausnahmsweise auch mit cleanen Vocals.
SEAR BLISS verstehen es sehr gut, viele verschiedene Klangwelten in „Letters From The Edge“ miteinander zu verschmelzen. Auch wenn es gelegentlich härter zur Sache geht, so bleibt doch stets ein relativ ruhiger Eindruck erhalten. Das liegt vor allem an den immer wieder eingestreuten klaren Gitarrenklängen, die von weicheren Tönen begleitet werden, die auch immer wieder von der Posaune kommen. Durch dieses Instrument sind die Tracks unverwechselbar den Ungarn zuzuschreiben, und haben auch einen besonderen Reiz. Fans des eher melodischen Black Metals ist diese Platte zu empfehlen, wenn sie bereit sind, sich auf etwas Ungewohntes einzulassen.
www.facebook.com/searblissband
Beitrag vom 01.10.2018 Zurück
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