Vor knapp drei Jahren sollte die MEAL ALLEGIANCE Geschichte schreiben, denn nie zuvor versammelten sich so viele begnadete Musiker und Sänger aus der Metalgeschichte um ein gemeinsames Album aufzunehmen. Mitglieder von Truppen wie DEATH ANGEL, MEGADETH, TRANSATLANTIC, TESTAMENT oder SEPULTURA drückten sich gegenseitig die Klinke in die Hand. Federführend dabei Mike Portnoy, Mark Menghi, David Ellefson und Alex Skolnick, die ein unglaubliches LineUp und ein wirklich starkes Debüt zauberten. Und die Herren haben es wieder irgendwie geschafft die größten Namen der Szene unter einen Hut zu bringen.

So brüllt uns beim heftigen Opener „The Accuser“ sogleich Trevor Strnad von THE BLACK DAHLIA MURDER seinen ganzen Hass zu einem soliden Thrasher entgegen. Sogleich folgt beim gemütlicheren Groover John Bushs prägnante Stimme, die schon so manch ARMORED SAINT und ANTHRAX Song veredelte. Die Truppe schreibt die Songs bewusst auf die Stimmen zu, versucht aber doch auch ein paar Twists in die Kompositionen zu bringen. Dass man sich bei den vier Songschreibern keine Sorgen machen muss, ist jetzt schon klar, und da freut es umso mehr, dass man auch die Fans vollends bedient und Max Cavalera einen Song im „Roots“-Style gebastelt hat. Der Brasilianer geht im Tribal-Thrasher „Voodoo Of The Godsend“ voll auf und Troy Sanders (MASTODON) hat sichtlich Spaß am düsteren „Liars & Thieves“. Klar, Menghi und seine Truppe schaffen hier keine Überhits und der Überraschungseffekt des Debüts ist etwas dahin, doch mit Johann Hegg (AMON AMARTH) und Floor Jansen hat man auch noch zwei unerwartete Gäste am Start. Aber es ist schon spannend zu hören, was die beiden in einem echten Thrasher so zu leisten vermögen. Genau das macht „Volume II: Power Drunk Majesty“ auch wirklich spannend, nämlich seine Lieblingssänger eventuell außerhalb ihrer Komfortzone zu erleben. Zu empfehlen ist auch „Terminal Illusion“, bei dem auch ACCEPTs Mark Tornillo einen Faible für Thrash Metal beweist.

Fans des traditionellen BayArea Thrash werden mit „Volume II: Power Drunk Majesty“ auf jeden Fall ihre Freude haben. Mehr als solide Songs, grandiose Sänger und eine Ensemble, das man so nur selten zu Gesicht bekommt. Für den dritten Teil wünsche ich mir aber auch, dass man die Sänger durchmischt und in den Songs auch kombiniert.