DESASTERKIDS - Superhuman
Label: Uncle M
Mutig, was die DESASTERKIDS hier auf ihrem zweiten Album „Superhuman“ angehen. Im Zuge des Coming outs einiger Bandmitglieder und den (teils negativen) Reaktionen, wollen die Berliner nun mit der Homophobie in der Szene aufräumen. Ein Ausrufezeichen ist somit thematisch schon mal gesetzt.

Musikalisch gesehen zeigen sich die Jungs auf ihrer zweiten Platte reifer, verspielter und mutiger als zuvor. Konnte man das Debüt noch als typische Metalcore Platte abstempeln, gibt es auf „Superhuman“ eine rockige Schlagseite, mehr Experimente und eine gute Portion Modern Metal. Teils emotional, dann wieder verträumt, aber auch eingängig bis aggressiv ist eigentlich alles dabei. Manchmal geht es zwar zu sehr in Richtung Pop mit leichtem Kitsch, doch grundsätzlich schaffen es die DESASTERKIDS stets Härte, Emotion und Melodie in gutem Gleichgewicht zu halten und katapultieren sich so schon aus der 0815 Metalcore-Szene heraus. Hymnen und Hits sind nun die Devise, anstatt stets auf die Zwölf geben zu wollen. Durch die modernere Ausrichtung kommen immer mal wieder PAPA ROACH (Riffs) oder LINKIN PARK (Synthies) in den Sinn, wobei man definitiv seinen eigenen Charme gefunden hat und nichts als direkte Kopie durchgeht. Außerdem agiert man im Schnitt auf jeden Fall härter, als die genannten Kollegen aus den Staaten. Auch gesanglich zeigt sich Andi Phoenix variabler und sicherer als zuvor, und findet stets die richtige Stimme um die gewünschten Gefühle zu transportieren.

Auch unabhängig vom gewählten Thema hört man „Superhuman“ an, dass es sich hier um ein sehr persönliches Album handelt, denn die DESASTERKIDS haben hier auf jeden Fall viel Emotion, Schweiß und Arbeit hineingesteckt und die zahlt sich auch aus, denn Fans des modernen Metal haben hier auf jeden Fall ein starkes und vielfältiges Album für die heimische Anlage.

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4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Break Me
2. Walking Alone
3. Bulletproof
4. Oxygen
5. Dark Days
6. Slave
7. Here And Now
8. One Of Us
9. Pentagram
10. Dead On The Inside
11. Chasing Ghosts
Gesamtspielzeit: 36:30

maxomer
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Beitrag vom 21.09.2018
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