Ganz in der Tradition von Alternative Rock/Grunge Truppen wie CREED, NICKELBACK oder 3 DOORS DOWN vertreten nun BOOL mit „Fly With Me“ das Genre für ihre Heimat Deutschland, und das nicht mal schlecht, wie man auf ihrem nun dritten Werk schön hören kann.

Dabei machen die Duisburger, die seit einiger Zeit portugiesische Unterstützung in ihren Reihen wissen, ihre Sache sicher nicht schlecht, schaffen es traurige Rocker mit hymnischem Charakter und Mitsingparts zu schaffen, versetzten damit auch keine Berge und bringen nicht Neues mit ins Genre. Doch die Zutaten stimmen. Eine kraftvolle, aber auch oft fragile Stimme dirigiert durch das abwechslungsreiche und authentische Material, das mit eindringlichen Riffs und passender Rhythmik Fans der genannten Truppe sofort ansprechen sollte. Man hört auch, dass die Truppe schon beim dritten Werk angekommen ist, denn diese wirkt fokussiert, eingespielt und versteht zudem das Genre. Dass man eventuell fünfzehn Jahre zu spät dran ist, interessiert BOOL zu keiner Sekunde. Zudem setzt man auch immer mal wieder auf Emotionen und erzeugt eine Stimmung, die vor allem TOOL (Nomen est Omen?) groß gemacht hat. Das schafft zum einen Sänger Didi immer wieder mit wimmernden Vocals, aber auch manch Rhythmus und eindringliches Riff erinnern an die Grunge Helden, was nochmals unterstreicht, dass man hier auf jeden Fall mit Herz und Seele musiziert.

BOOL machen kein Geheimnis aus ihren Vorbildern und bauen diese gekonnt in ihren Sound mit ein. So ist „Fly With Me“ zum Teil ein Tribut an die 90er und dessen Helden. Wen das nicht stört, der wird mit BOOL sicher seine Freude haben, denn handwerklich kann man den Deutschen absolut nichts vorwerfen.