GRAVE DIGGER - The Grave Digger
Label: Nuclear Blast / Edel
Nachdem bandinterne Auseinandersetzungen, und daraus resultierende
Besetzungswechsel dafür gesorgt hatten, dass die Zukunft dieser
altbekannten Metalband für einige Zeit ungewiss war, können die Anhänger
dieser Formation nun kräftig durchatmen: Die Legende hat ein neues Stück
teutonisches Metall geschmiedet, und den offen gewordenen Posten des
Gitarristen in Form von Manni Schmidt (Ex-RAGE) prominent nachbesetzt.
Was die Produktion angeht, so hat die Band die Spaten diesmal selbst in
die Hand genommen, was dem Endergebnis hörbar gut getan hat, und sich im
besonders fett ausgefallenen Gitarrensound äußert. Auf textlicher Ebene
ließen sich die Grabschaufler nicht wieder von mittelalterlichen
Ereignissen inspirieren, diesmal widmet sich voll und ganz Erzählungen
von US-Kultautor Egdar Allen Poe. Dementsprechend düster für GRAVE
DIGGER-Verhältnisse fallen die Songs auch aus, weiters ist ein
Entwicklung zu mehr Heavyness im Vergleich zu so manchen Stücken älteren
Datums festzuhalten. Dennoch: Die Scheibe bietet genau das, was ein
GRAVE DIGGER-Fan prinzipiell hören will: Nämlich 100 % kompromisslosen,
direkten und unangepassten True Metal, ohne gängige Klischee außen vor
zu lassen, wenngleich das schwermütige Feeling, dass das Songmaterial
vermittelt, zum Teil auf Kosten des Bombastes geht. Der „Reaper“ (Das
einzige verbliebene Gründungsmitglied Chris Boltendahl) hat seine
stimmlichen Fähigkeiten auch weiterentwickeln können, was zur Folge hat,
dass seine Rebeisenstimme nicht mehr ganz so nervt, wie in alten Zeiten.
Länger anhaltende ruhigere Momente sucht man auf „The Grave Digger“
übrigens vorerst vergeblich, wenn man von dem einen oder anderen
beeindruckenden Solo oder auch Keyboardparts (Intros) absieht. Erst das
Stück „Silence“, welches das Ende dieses Machwerks markiert, kann als
(traurige) Ballade bezeichnet werden, die trotz ihrer Klasse, vor allem
ob der Tatsache, dass Boltendahl bei dieser Nummer auch den Beweis
antritt, sehr wohl auch ungewöhnlich klar und hoch singen zu können,
fast wie ein Fremdkörper auf dieser Scheibe wirkt, aber nichtsdestotrotz
zu den besten Stückes des ganzen Werkes zählt. Fazit: GRAVE DIGGER haben
wieder ein Album vorgelegt, dass garantiert keinen ihrer bisherigen Fans
kalt lassen wird!

www.grave-digger.de/


5 von 7 Punkten
Hutti
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Beitrag vom 10.11.2001
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